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Neuer deutscher Astronaut trainierte im Bochumer Planetarium

Dem Mond so nah ...

Bochum. Seit Donnerstag (2.2.2017) ist es offiziell: Das europäische Astronautenteam hat ein neues Mitglied, und es ist ein Deutscher. Doktor Matthias Maurer, Werkstoffwissenschaftler aus dem Saarland, wurde in Darmstadt den Medien vorgestellt. Im Planetarium Bochum rief diese Mitteilung keine große Überraschung hervor. Dort war schon seit einem Jahr bekannt, dass es wohl einen neuen deutschen Astronauten geben würde. Im Februar 2016 hatte sich die Europäische Weltraumorganisation ESA an das Planetarium gewandt. Es gebe einen neuen Astronauten-Kandidaten, hieß es, und der Bewerber solle auch ein Training in Astronomie absolvieren. Ob das Bochumer Planetarium dabei helfen könne? Selbstverständlich waren die Bochumer dazu sehr gern bereit.

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Im April war es dann soweit: Matthias Maurer kam nach Bochum, um im Planetarium den Abschlusstag seines Himmelstrainings zu absolvieren. Zuvor wurde ein detaillierter Arbeitsplan entwickelt. Ziel des Trainings war, vieles, das der neue Astronaut zunächst in der Theorie über den Himmel und das Universum erfahren hatte, nun anschaulich und greifbar zu machen. So nutzte die ESA die Stärken des Planetariums, die auch die normalen Besucher täglich erleben. Im Mittelpunkt stand die Orientierung am Sternenhimmel. Da aber die Astronauten etwa in der Raumstation nur durch eher kleine Fenster in den Himmel schauen, wurde auch diese Situation simuliert. Dazu bauten die Mitarbeiter der ESA in der Sternenkuppel ein Zelt mit zwei kleinen Fenstern auf. Sich anhand der dadurch sichtbaren Himmelsausschnitte zu orientieren, war eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe - auch für Maurer. Natürlich stand auch ein virtueller Flug hinaus ins Sonnensystem auf dem Programm. Zumindest auf seiner Trainingsmission im Planetarium ist Maurer dem Mond so schon sehr nahegekommen, und hat auch den Mars und die anderen Planeten des Sonnensystems erreicht.

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Die Planetariumsleiterin Prof. Susanne Hüttemeister sagt: „Wenn Matthias Maurer heute insbesondere den Mond als den Ort nennt, den er gern besuchen möchte, aber auch an Ziele ‚darüber hinaus‘ denkt, dann kann er auf die eine oder andere Erfahrung zurückgreifen, die er in Bochum gemacht hat. Wir hoffen natürlich, dass er als Astronaut diese Ziele wirklich erreicht, und dann vielleicht nach Bochum zurückkehrt, um uns allen davon zu berichten.“

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