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Zertifikatsübergabe bei der AWO zum Schlaganfall-Helfer: (v.li.) Dieter Westfeld, Aysel Tigli, Martin Krause (DRK), Marc-Andre Schaaf (GF AWO), Stefan Stricker (Stiftung Schlaganfall Hilfe), Thorsten Kuligga (Vors. AWO Herne), Ayse Nazik, Ulrike Gaus (AWO), Sündüz Uzun, Nicole Pomorin und Gerd Konrad.

AWO, DRK und Stiftung übergeben sechs Zertifikate

Zu Schlaganfall-Helfern ausgebildet

Die AWO Herne hat zusammen mit dem DRK Herne, der Stadt Herne und der Stiftung „Deutsche Schlaganfall Hilfe“ insgesamt sechs neue Schlaganfall-Helfer ausgebildet. Die Zertifikate an Dieter Westfeld, Aysel Tigli, Ayse Nazik, Sündüz Uzun, Nicole Pomorin und Gerd Konrad wurden am Freitag (1.4.2022) überreicht.

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Das Ziel hinter der Ausbildung ist, dass Menschen geschult werden, um Schlaganfall-Patienten nach dem Ende der medizinischen Behandlung zu helfen, wieder besser im Leben klar zu kommen. Eigentlich sollte der Kursus bereits im März 2020 starten (halloherne berichtete), unmittelbar vor Beginn der Corona-Pandemie. Nachdem die Verantwortlichen zunächst von ein paar Wochen Unterbrechung ausgingen, sollte der Kursus im September 2020 in Präsenz nachgeholt werden. Doch nach kurzem Start (halloherne berichtete) kamen die erhöhten Inzidenzen dazwischen. Daher dauerte es bis Mitte 2021, bis mit Online-Schulungen eine umsetzbare Lösung gefunden war.

'Online weniger persönlich als vor Ort'

Marc-Andre Schaaf, Geschäftsführer der AWO Ruhr-Mitte, spricht von schwierigen Bedingungen, unter denen die Teilnehmer mitwirken mussten: „Online ist es immer etwas weniger persönlich als vor Ort. Aber es ist schön, dass so viele noch dabei geblieben sind.“

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Das sieht Ulrike Gaus aus der Geschäftsstellenleitung in Herne ähnlich: „Es gab viele Stolpersteine, ich hätte nicht gedacht, dass der Abschluss so lange dauert.“ Mit sieben Leuten hätte der Online-Kursus gestartet, eine Person wollte aber auf die Präsenztreffen zuletzt verzichten. Besonders freut sie sich, dass drei muslimische Frauen ihre Zertifikate bekommen.

Stefan Stricker von der Stiftung „Deutsche Schlaganfall Hilfe“ begleitete die Ausbildung: „Wir haben im Lockdown die Idee mit Online-Schulungen entwickelt, daher ist das hier nun der erste fertige Online-Kursus.“ Insgesamt ist es der 47. abgeschlossene bundesweit, dazu aber der erste, der Ausweise als Schlaganfall-Helfer erhält. Auch DRK-Chef Dr. Martin Krause dankt den Teilnehmern für ihr Engagement.

'Ich weiß, dass es anderen schlechter als mir geht'

Und warum wird man nun Schlaganfall-Helfer? Darauf antwortet Gerd Konrad: „Ich hatte selber einen Schlaganfall, bin aber mit geringen Folgen davon gekommen und habe mich erholt. Ich weiß aber, dass es anderen schlechter geht.“ Er habe noch vor Beginn einen Beitrag in der WDR-Lokalzeit gesehen, in dem über die Möglichkeit informiert wurde. „Da habe ich mich entschlossen, mitzumachen. Ich bin überzeugt davon, anderen damit helfen zu können. Zum Beispiel schon andere Personen zu sensibilisieren, was ein Schlaganfall ist und dass es jederzeit jeden treffen kann.“

Stefan Stricker von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe im Jahr 2020 (Archivbild).

Dazu gebe es Möglichkeiten, um die Risiken zu minimieren. Er freut sich besonders auf die Kontaktaufnahme mit der Selbsthilfegruppe Schlaganfall, zu der Ulrike Gaus vermitteln will.

Wissen vermitteln und verbreiten

Ayse Nazik erfuhr vom Kursus über Martin Krause vom DRK. „Türkische Familien sind oft hilflos, wenn es um das Thema Schlaganfall geht. Daher möchte ich nun mein Wissen einsetzen und vermitteln. Außerdem freue ich mich, dass ich nun praktisch helfen kann.“

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Weitere Informationen gibt es unter www.schlaganfall-hilfe.de oder bei Stefan Stricker direkt unter Tel 05241 9770 49 oder per Mail stefan.stricker@schlaganfall-hilfe.de. Oder bei Ulrike Gaus von der AWO unter www.awo-ruhr-mitte.de oder u.gaus@awo-ruhr-mitte.de, Tel 02323 9524 17.

| Autor: Marcel Gruteser