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Tanzen gegen Gewalt an Frauen (Archivfoto).

Zum Jubiläum 2022: Aktionen digital und real

Zehn Jahre 'One Billion Rising'

One Billion Rising ist eine weltweite Solidaritäts-Aktion für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Mit Tanz-Flashmobs wird auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht. Initiiert wurde die Aktion im September 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler. Die eine „Milliarde“ bezieht sich auf eine UN-Statistik, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben Gewalt widerfährt.

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Auch Herne beteiligt sich seit Jahren an der Aktion. Organisiert wird das ganze vom Verein Schattenlicht Beratungs- und Kontaktstelle für Frauen und Mädchen und dem Herner Frauenhaus. Normalerweise würde es einen Tanz-Flashmob auf dem Robert-Brauner-Platz in der Herner Innenstadt geben, aber die Pandemie macht den Verantwortlichen, wie auch im vergangenen Jahr einen Strich durch die Rechnung (halloherne berichtete).

Normalerweise kommen zahlreiche Menschen auf den Robert Brauner Platz.

Dennoch wollen die Verantwortlichen diesen Tag nutzen, um auf die Situation von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. „Diese Aktion ist einfach zu wichtig und uns war klar, dass wir sie auf keinen Fall ausfallen lassen wollen", berichtet Annelie Gogolla, von Schattenlicht Beratungs- und Kontaktstelle für Frauen und Mädchen, im Gespräch mit halloherne. „Bei allem, was gerade Pandemie-bedingt nicht geht, wollen wir zeigen, das etwas geht und wir hoffentlich viele Menschen erreichen können.

Im vergangenen Jahr haben die Verantwortlichen auf eine Tanzaktion via Zoom gesetzt, dies sei in diesem Jahr nicht mehr vorgesehen. „Es war eine ganz tolle Aktion im Jahr 2021, aber mittlerweile gibt es einfach zu viele Online-Veranstaltungen. Wir glauben, dass wir so nicht mehr ganz so viele Menschen erreichen würden", sagt Gogolla.

Beziehungen mit Respekt und auf Augenhöhe

Deshalb haben sich die Verantwortlichen überlegt, dass sie in diesem Jahr auch eine Präsenzveranstaltung machen möchten. Geplant ist diese an der Realschule Crange am Montag, 14. Februar 2022, in der ersten großen Pause. „Wir möchten an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Es wird - wenn es die Pandemie zulässt - für die Schüler eine Überraschung in der Pause geben. Dabei, und so viel sei schon verraten, geht es auch um Infos rund um Aktion 'One Billion Rising' gehen", so die Diplom-Sozialwissenschaftlerin.

One Billion Rising ist eine weltweite Solidaritäts-Aktion für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädche

Die Idee hinter der Aktion ist es, die Mädchen in ihrer Selbstwahrnehmung zu stärken und sie Beziehungsmuster hinterfragen zu lassen. Aber es geht auch darum, den Jungen einen Denkanstoß zu geben.

„Dass One Billion Rising am Valentinstag stattfindet, ist sehr passend. Denn genau an diesem Tag kann man nochmals den Fokus darauf legen, dass eine Beziehung immer nur auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt funktionieren kann", sagt Annelie Gogolla.

Mitmachen und Infos über Social Media

Außerdem wird über die Social Media Kanäle von One Billion Rising Herne auf Facebook und Instagram (wird in Kürze freigeschaltet) am 14. Februar den ganzen Tag über die Solidaritäts-Aktion informiert. „Es wird eine kleine Chronik zu den bisherigen Veranstaltungen mit den Tänzen geben und ebenso Infos rund um One Billion Rising", sagt Gogolla.

Wer Interesse hat, sich bei der Solidaritäts-Aktion für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen via Facebook oder Instagram stark zum machen, kann sich mit Fotos, kurzen Videos oder Hashtags beteiligen. Wichtig hierbei ist es, den One Billion Rising Herne-Kanal zu verlinken.

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„Ich bin schon ganz gespannt und auch etwas aufgeregt, wie es wird. Da wir aufgrund der Pandemie ja nun andere Wege gehen müssen, um die Menschen zu erreichen und auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Ich finde es immer wieder ganz bewegend, wenn ich darüber nachdenke, dass es an diesem Tag diese große weltweite Solidarität gibt, sich für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einzusetzen", so Annelie Gogolla abschließend.

| Autor: Julia Blesgen