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Gerätekraftwagen THW

Wachablösung beim THW Wanne-Eickel

Einen nagelneuen Gerätekraftwagen konnte das THW Wanne-Eickel jetzt in Dienst stellen. Sein Vorgänger hatte den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern über 32 Jahre treue Dienste geleistet. Besondere Freude herrscht zurzeit vor allem in der 1. Bergungsgruppe des Technischen Hilfswerks Wanne-Eickel. Der Grund: nach über drei Jahrzehnten hatte der Bund für diese Einheit einen neuen Gerätekraftwagen beschafft, den die Einsatzkräfte am Samstag (27.4.2019) beim Aufbauhersteller in Niedersachsen abholen konnten.

Einweisung beim Hersteller.

Das rund 240.000 Euro teure Fahrzeug dient neben dem Transport von neun Einsatzkräften vor allem als Trägerfahrzeug der vielfältigen Ausstattung der Bergungsgruppe. Vom hydraulischem Rettungsgerät bis zur Tauchpumpe kann jetzt alles materialschonend und für die Helfer ergonomisch entnehmbar untergebracht werden. Dies war mit dem alten Mercedes-„Rundhauber“ schon länger nicht mehr möglich, da dieses Fahrzeug aus einer Zeit stammte, zu der noch mit deutlich geringerem Geräteaufwand gerettet wurde. Bei dem neuen Gerätekraftwagen handelt es sich um ein 18-Tonnen Fahrgestell des Herstellers MAN mit 290 PS. Der Auf- und Ausbau erfolgte durch die Firma Freytag in Elze. Die verbaute Seilwinde kann Lasten mit einer Zugkraft von bis zu zehn Tonnen bewegen.

v.l. Jörg Brzoska, Achim Niestrath, Ralf Bruns, Kai Hackenbracht, Ralf Schmitz.

Die 1. Bergungsgruppe, zu der das Fahrzeug gehört, rettet Menschen und Tiere und birgt Sachwerte aus Gefahrenlagen. Sie führt Sicherungsarbeiten in Schadenstellen durch, leistet leichte Räumarbeiten und richtet Wege und Übergänge her. Ferner unterstützt sie technisch und personell andere Fachgruppen des THW. Die 1. Bergungsgruppe ist die universellste Gruppe im Technischen Zug. Das Personal und die Ausstattung sind auf die Bewältigung eines möglichst breiten Aufgabenspektrums ausgerichtet. Die Ausstattung ist weitestgehend absetzbar, tragbar und autark einsetzbar. In den nächsten Tagen erfolgt das Umladen der Ausstattung. Anschließend kann der alte Rundhauber dann in den verdienten Ruhestand gehen. Vielleicht findet er ja einen privaten Liebhaber und erhält letztlich noch ein H-Kennzeichen für historische Fahrzeuge – verdient hätte er es. Das THW Wanne-Eickel sucht technisch interessierte Menschen, die sich im Katastrophenschutz engagieren wollen. Wer sich für die Mitwirkung im THW interessiert, erhält unter www.thw-wanne.de weitere Informationen.

Dienstag, 7. Mai 2019 | Autor: Ralf Bruns, THW Wanne-Eickel