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Die Stadt möchte für mehr Integration sorgen: Daher gibt es ab 1. Januar 2024 einen neuen Fachbereich, in dem auch das Kommunale Integrationszentrum dann angesiedelt ist (Symbolbild).

Reaktion auf neue Herausforderungen der Zuwanderung

Stadt schafft neuen Fachbereich Integration

Da das Thema Integration in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, handelt nun die Stadtverwaltung. Weil das Kommunale Integrationszentrum (KI) aus dem Fachbereich Schule und Weiterbildung herausgelöst wird, entsteht ab 1. Januar 2024 der neue Fachbereich Integration, teilte die Stadt am Dienstag (12.12.2023) bei einem Pressegespräch mit. Die zuständige Leiterin wird die bisherige Chefin vom KI, Claudia Heinrich.

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Künftig ist Dezernent Andreas Merkendorf damit für die vier Bereiche Kultur, Sport, Bildung und eben Integration zuständig und verantwortlich. „Diese Änderung war eine Herzensangelegenheit für mich. Das KI war schon lange im Fachbereich Schule und Weiterbildung angesiedelt und dies machte auch lange Sinn. Jedoch war zu den Anfängen in den 80er Jahren die Herausforderung der Integration ganz anders“, erläutert Merkendorf. „Durch den Zustrom an Menschen, insbesondere in den vergangenen Jahren, hat das sich alles verändert.“

Das Kommunale Integrationszentrum (KI) wird aus dem Fachbereich Schule und Weiterbildung herausgelöst und wechselt in den zum 1. Januar 2024 neu geschaffenen Fachbereich Integration: (v.li.) Dezernent Andreas Merkendorf und die neue Leiterin des Fachbereichs Integration, Claudia Heinrich.

Zuwanderung aus Südosteuropa, Syrien und der Ukraine

So sei zwar klar, dass weiterhin Bildung insbesondere im Kindesalter für Integration sehr wichtig sei. Durch die Zuwanderung von Südosteuropäern, aus Syrien und zuletzt auch aus der Ukraine seien jedoch ein erheblicher Teil an erwachsenen Personen nach Herne gekommen, die man eben anders behandeln müsse. „Wir stehen vor der Frage: Wie wird aus Migration Integration?“, fragt der Dezernent um fortzuführen: „Das KI ist zu klein als Hülle für diesen Bereich geworden. Wir wollen ihn größer gestalten.“

Dazu wurden beispielsweise erst Anfang November 2023 neue Eckpunkte vorgestellt, um Südosteuropäern in Herne besser helfen zu können (halloherne berichtete). Die Hauptstichpunkte lauten dabei Integration, Intervention und Prävention.

Tim Stegmann, der Geschäftsführer der Geschäftsstelle des Lenkungskreises Zuwanderung Südosteuropa (SOE), der gleichzeitig der Teamleiter der Koordinierungsstelle Zuwanderung SOE ist.

„Diese Neuordnungen sind wichtig für die Verwaltung, die Politik und natürlich die Bevölkerung“, findet der Stadtrat. „Das hat zwar organisatorisch und finanziell Aufwand bedeutet, aber nun sind wir so weit, starten zu können.“ Das KI bleibt demnach auch ab Januar 2024 in seinem Dezernatsbereich, für das KI selbst ändert sich nichts.

Sichtbarer machen und Strukturen stärken

„Wir wollen die Integration sichtbarer machen, die Strukturen stärken und eine neue Führungsverantwortung einsetzen“, schildert Merkendorf. „Der Standort an der Michaelschule in Bickern bleibt weiterhin bestehen. Hinzu kommt eine Anmietung von Büroflächen im Shamrockpark.“ Zuletzt wurde Mitte November 2023 vorgestellt, dass das Ausländeramt dort ab dem Jahreswechsel zu finden ist (halloherne berichtete), ebenso ziehen Teile vom Fachbereich Soziales in die Bürogebäude, deren bisheriger Eigentümer, die Fakt AG, Insolvenz angemeldet hatte. Daher werden die Vermietungen vom Insolvenzverwalter abgewickelt.

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Laut Merkendorf gab seit Februar, März diesen Jahres Planungen für den „Umzug“ vom KI in einen neuen Fachbereich – und bald für einen Teil der aktuell 27 Mitarbeiter eine neue dienstliche Adresse. Der Integrationsrat, der seit einiger Zeit auch im KI angesiedelt ist, findet sich somit mit weiteren Einrichtungen unter einem Dach wieder.

| Autor: Marcel Gruteser
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