Neues Stück von Jürgen Seifert
Paarvermittlung im Mondschein
Nachdem Jürgen Seifert zuletzt am 12. März 2020 in seinem Stück „Der Petersilien-Mörder“ auf der Bühne des Kleinen Theater Herne gestanden hat, verbrachte er die coronabedingte Pause hauptsächlich daheim im Garten – und mit seiner Frau Gitta. Die darüber nicht böse gewesen sein dürfte, denn im laufenden Spielbetrieb hat sie seit nunmehr fast zehn Jahren dem begeisterten Autor, Regisseur und Hauptdarsteller nicht nur seiner eigenen Stücke den Rücken freigehalten.
„Aber ganz ohne Theater ging es nicht, ich habe die Zeit genutzt und ein neues Theaterstück geschrieben“ bekundet der inzwischen 76-Jährige, der 1944 mit seiner Mutter aus Gebirgsneudorf/Sudetenland in ihre Heimatstadt Herne kam. Alles begann mit einem Erstling, der nicht nur beim Herner Publikum an der Neustraße wie eine Bombe einschlug, sondern inzwischen im ganzen deutschsprachigen Raum inszeniert wird: „Rabatz im Altenheim“. Bis zum Tod seines Spielpartners Bernie Enger hat die in der Spielzeit 2010/11 herausgekommene Komödie über zwei Fußballfans mit Viagra-Phantasien 123 Vorstellungen im Kleinen Theater erlebt.
Bereits 2012 folgte mit „Die Hummels“ eine Familienkomödie, in welcher der Opa ins Altenheim abgeschoben werden soll, damit seine Schwiegertochter auf Malle urlauben kann. Ein ebenso durchschlagender Erfolg wie ein Jahr darauf „Zwei Opas auf Abwegen“, obwohl Bernie Engers überraschender Tod kurz vor der die Premiere die Produktion beinahe gestoppt hätte. 2015 kam „August(e) stürmt das Altenheim“ heraus – mit Monika Sprenger als gleichgewichtiger Partnerin Jürgen Seiferts. Im zweijährigen Abstand erlebte das Kleine Theater Herne weitere umjubelte Stücke aus der Feder des bekennenden Königsblauen: „Die Königs im Glück“, eine Komödie um das Hacken der Lottogesellschaft, und 2019 „Der Petersilien-Mörder“, eine Kriminalkomödie aus einem Seniorenstift mit ausschließlich blaublütigen Bewohnern.
„Paarvermittlung im Mondschein“ lautet der Titel der jüngsten Komödie, laut Jürgen Seifert „ein sehr lustiges Stück für die Zeit nach Corona: Vier Damen verschiedenen Alters gründen die Paarvermittlung ‚Im Mondschein‘. Die Geschäftsführerin Susi Fussel möchte drei Damen mit drei unterschiedlichen Herren verkuppeln: den alten Rentner Otto Spatz, immer auf der Suche nach einer jungen Frau, den Hallodri Günter Sommer, im mittleren Alter auf der Suche nach einer reichen Frau, und den jungen schüchternen Peter Müßig, auf der Suche nach einer treu sorgenden Frau wie seine Mutti. Ob die Vermittlung klappt, man wird sehen.“ Wir sind schon sehr gespannt…
