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Haben den Start am Kanal geschafft: (v.li.) Bernd und Oskar Steinmeister.

Offizielle Eröffnung nach dem Soft-Opening vom Wochenende

'Oskar am Kanal' besteht die Feuerprobe

Mit einem Augenzwinkern erzählte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, dass er eigentlich ein Schiff auf dem Rhein-Herne-Kanal bestellt hatte, das ließ aber auf sich warten. Also stieß er an Land bei einem Glas Bier zusammen mit Bernd und Oskar Steinmeister an, um am Mittwoch (8.7.2020) die offizielle Eröffnung des Biergartens Oskar am Kanal zu feiern. Das inoffizielle Soft-Opening fand bereits am Freitag (3.7.2020) und den darauffolgenden Tagen statt (halloherne berichtete). Die Betreiber wollten langsam starten, um sich und das Team an die neuen Abläufe zu gewöhnen.

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Verschiedene Gäste aus Politik, Stadtverwaltung, Wirtschaft und Presse waren vor Ort, die allesamt merkten: Dieser Biergarten gefällt dem Oberbürgermeister. „Es ist wirklich toll geworden hier. Die Konzeption, die Möbel, die Palmen - Herne und vor allem hier am Kanal in Wanne braucht Qualität. Dafür steht die Familie Steinmeister“, sagte Dr. Dudda. „Das Wanner Meer macht Lust auf mehr.“

Der OB stellte ferner heraus, dass dieses Projekt mit dem Engagement und der Leidenschaft ein Pluspunkt für Herne sei. „Außengastronomie ist immer ein Gewinn und durch Corona wurde uns vor allem der Sommer genommen. Hier sieht man, dass aber auch etwas richtig Gutes in der Krise entstehen kann.“

Dazu kündigte Dudda an, dass der Stadtteil Unser Fritz weiter revitalisiert werden soll. Im Rathaus sollen deswegen schon seit zwei Monaten die Köpfe zusammengesteckt worden sein, genaueres werde in naher Zukunft bekanntgegeben. Für ihn stehe jedoch fest, dass der neue Biergarten der Stadt und dem Stadtteil helfen werde, Menschen anzulocken. Vielleicht auch ab vermutlich Ende 2021 Gäste des Hilton Garden Inn-Hotels, sagte der OB (halloherne berichtete).

Die beiden Betreiber, Bernd und sein Sohn Oskar Steinmeister, dankten vor allem der Stadtverwaltung für die Unterstützung und zügige Genehmigung, aber auch ihren Mitarbeitern für fünf Wochen harter Arbeit. Das alte UFO musste schließlich auf rund 1500 Quadratmetern umgebaut werden. „Vor acht bis zehn Wochen standen wir vor einer Katastrophe und haben viel überlegt, was man tun kann. Nun können wir aber zum Glück unseren Gästen ein gastronomisches Highlight anbieten“, sagte Oskar Steinmeister. Allein das Hygienekonzept, welches in Corona-Zeiten eine Pflicht darstellt, wäre rund zehn Seiten lang.

Bernd Steinmeister resümierte: „Ich kenne den Kanal nun schon seit 66 Jahren und hier wurde viel Quatsch veranstaltet. Aber dass nun in fünf Wochen solch ein Biergarten entstehen konnte, hätte ich nicht gedacht. Mein Dank geht an die Stadtverwaltung und unsere Mitarbeiter.“

Ein Bierchen zur Eröffnung: (v.li.) Bernd Steinmeister, OB Frank Dudda und Oskar Steinmeister.

Dabei erläuterte der Junior weiter, dass die Familie das Areal schon vor zwei Jahren als auch im vergangenen Jahr im Auge hatte und schon vor Ort inspizierte. „Jedoch konnten wir das während der normalen Saison mit Umbauarbeiten, aber auch der Bewirtschaftung nicht stemmen“, so Oskar Steinmeister (halloherne berichtete). Eine Öffnung bis hin zu Weihnachten wäre eine Überlegung, im Moment aber noch kein Thema. „Das hängt davon ab, ob die Weihnachtsmärkte, wie wir sie normal kennen, stattfinden“, erklärte der Namensgeber des Biergartens.

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Auch die Musik habe laut ihm noch keine Probleme mit den Nachbarn erzeugt: „Das hier ist nicht Crange, das ist nicht zu vergleichen. Bei uns läuft die Musik nur im Hintergrund.“ Musikveranstaltungen mit Bands oder Sängern seien außerdem vorerst nicht geplant.

| Autor: Marcel Gruteser