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'Oskar am Kanal' - im Bild Oskar Steinmeister.

Steinmeister`s Biergarten

UFO wird zum 'Oskar am Kanal'

Der Biergarten an der Künstlerzeche - Unser-Fritz-Outdoor - hat seit einigen Wochen neue Betreiber: Bernd und Oskar Steinmeister. Die beiden sind ein eingespieltes Team was die Gastronomie angeht. Gemeinsam wollen sie jetzt am Kanal stemmen, was in den vergangenen rund zehn Jahren mal mehr, aber meistens weniger, gut funktionierte. Dazu haben sie sich ein ausgeklügeltes Konzept für das gesamte Areal ausgedacht und sich auch einen neuen Namen überlegt: Steinmeister’s Biergarten „Oskar am Kanal". Im Augenblick wird auf dem gesamten Areal noch gewerkelt, die Bohrmaschinen, Kreissägen und Hämmer haben hier noch das Sagen. Wann eröffnet wird, darauf wollte sich Oskar Steinmeister im halloherne-Gespräch nicht festlegen. Eine ganz grobe Schätzung könnte Ende Juni Anfang Juli 2020 sein. „Wir machen erst auf wenn alles perfekt ist.“

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Die Corona-Pandemie

Das Familienunternehmen Steinmeister ist auf den unterschiedlichsten Kirmessen vertreten. Und da die in diesem Jahr dem Corona-Virus zum Opfer fallen, mussten sich auch Steinmeisters als Veranstaltungs-Gastronomen etwas einfallen lassen. „Obwohl wir eine gesunde Firma sind“, sagte Oskar Steinmeister, „trifft das natürlich auch uns sehr hart: bei laufenden Kosten ohne Einnahmen ist es ganz schwierig den Betrieb aufrecht zu halten.“ Zum letzten Öffnungstag im Dezember 2019 „hatten wir insgesamt knapp 300 Leute in Beschäftigung. Davon waren sieben festangestellt. Für all diese Menschen haben wir eine Verantwortung“, sagte Oskar Steinmeister. Für Vater und Sohn war es daher keine Option eine einmalige Aktion zu starten nur um Präsenz zu zeigen. Sie suchten schon ein sicheres Standbein in der Heimatstadt. Eines, das auch über die Pandemie hinaus wirkt.

Oskar Steinmeister im Gespräch mit halloherne.

Den Biergarten am Kanal, den haben die beiden das erste Mal vor gut zwei Jahren wahrgenommen. Allerdings war ihnen sofort klar, um den Biergarten vernünftig umzukrempeln, das heißt auf Steinmeister-Niveau zu bringen, dazu fehlte ihnen die nötige Zeit. Das sah im Frühjahr 2020 - durch den aufgezwungenen Stubenarrest - ganz anders aus. Also überlegten Vater und Sohn neu. Am UFO stimmte eigentlich alles: große Außenfläche, vernünftige Lage, das Gelände bietet eine langfristige Perspektive und es besteht die Möglichkeit, dem Projekt seinen eigenen Charakter aufzuoktroyieren. Nach der Kontakt-Aufnahme mit dem Vor-Pächter wurde man sich schnell einig und Anfang April 2020 hat die Steinmeister GmbH & Co. KG das Gelände mit allen baulichen Anlagen und Gegenständen übernommen.

Der Umbau

Der Biergarten UFO wird zum 'Oskar am Kanal'.

Dann stand natürlich die Frage an: „Was machen wir jetzt?“ Auf das Konzept haben sich Oskar und Bernd Steinmeister recht schnell geeinigt: „Wenn wir schon Wasser haben, dann muss der Strand auch nach vorne.“ Also wurde der Sandbereich vom hinteren in den vorderen Teil verlegt. Damit die gastronomische Bewirtschaftung auch dort vernünftig klappt und weder die Gäste noch der Service durch den Sand laufen muss, wurden einzelne Holzstege verlegt. Der hintere Bereich, der bis dato der Sandbereich war, wurde komplett mit rund 500 Quadratmetern Schwerlastboden ausgelegt - kesseldruckimprägniert und lasiert. Hier stehen nun mehrere Pagodenzelte und Gastro-Sonnenschirme, so dass die Gäste wählen können zwischen Schatten- und Sonnenplätze. Aber auch bei Regenwetter kann man es hier aushalten. Das ging in den vergangenen Jahren nicht und war ein großes Manko des Biergartens.

Anlaufpunkt auch für Fahrradfahrer

„Wir wollen ein lokales Angebot schaffen, einen schönen Biergarten mit einer hohen Aufenthalts-Qualität, damit die Menschen sich wohlfühlen. Aber auf keinen Fall wollen wir die Radler vergessen, für die wir ein wichtiger Anlaufpunkt werden wollen", sagte Oskar. Dafür wird ein besonderes Angebot bereitgestellt - in Zusammenarbeit mit dem Fahrradhändler Frank Korte. Es wird ein Schlauch-O-Mat aufgestellt, eine Ladestation für E-Bikes und dazu wird es eine Servicestation geben - eine Metall-Steele mit dem notwendigen Werkzeug für kleine Reparaturen. Dazu beinhaltet das Konzept auch vernünftige Fahrradparkplätze im Außenbereich.

'Oskar am Kanal' - im Bild Oskar Steinmeister

Essen und Trinken

Freuen können sich die Gäste demnächst auf Getränke wie Bier, Softgetränke, Wein, Sekt und Cocktails. Essenstechnisch wollen sich Vater und Sohn auch etwas breiter aufstellen. „Wenn wir eine schöne heimelige Atmosphäre schaffen wollen, dann reichen Pommes und Currywurst nicht." Die neuen Küchen wurden schon geliefert, "damit wir an den Wochenenden fünf bis sieben Gerichte, Salate und auch ein veganes Essen „ala cart“ anbieten können", sagte Oskar. „Zusätzlich wird es einen 'Außer-Haus-Verkauf' geben. Menschen die hier vorbeikommen, können so auch eine Kleinigkeit außerhalb unseres Geländes zu sich nehmen.“

Zwei Eingänge und Schutz der Gäste

Schutz der Gäste, auch bei Oskar am Kanal.

Mit dem Gebäudemanagement als Eigentümerin des Grundstücks wurde auch ein zweiter Eingang abgesprochen. Und da die bisherigen Toiletten zu gering dimensioniert waren, wurde schon ein hochwertiger Toilettenwagen angeliefert. Denn selbst unter den gegebenen Hygieneschutzverordnungen, können auf dem riesigen Gelände bis 300-400 Leute Platz finden. „Aber“, sagte Oskar Steinmeister, „wir dürfen die Hygiene- und Schutzmaßnahmen, die die Corona-Krise erfordert, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir müssen die Menschen ordentlich abholen und platzieren und auf keinen Fall dürfen wir nachlässig werden. Die Leute die kommen, dürfen keine Bedenken haben, sie müssen sich sicher fühlen und dürfen sich hier nicht anstecken." Damit ab der eigentlichen Eröffnung auch wirklich alles glatt läuft, wird es ein Pre-Opening mit geladenen Gästen geben. „Dann werden wir sehen, ob unsere Gedanken und Vorstellungen in der Praxis auch reibungslos laufen.“

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Verlässliche Öffnungszeiten

In den Sommermonaten soll das Oskar am Kanal verlässlich von Mittwoch bis Sonntag geöffnet haben: Mi-Fr: 15-22 Uhr, Sa-So: 10-22 Uhr. An den Wochenenden soll es zudem „lekka Kuchen“ geben. Geplant ist die Sommergastronomie von April bis Oktober. Aber Oskar Steinmeister kann sich auch vorstellen „wenn die Weinhachtsmärkte nicht stattfinden sollten, mit der Stadt über eine mögliche Winter-Öffnung zu sprechen. Dazu haben wir das gesamte Equipment vorrätig.“

| Autor: Carola Quickels