halloherne.de

lokal, aktuell, online.
v.l. Dr. Frank Dudda, Erich Leichner.

Multireligiöses Gebet vor der Vereidigung

„Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe“, sprach Dr. Frank bei seiner Vereidigung am Dienstag (17.11.2015) im Rat der Stadt Herne. Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, live im Ratssaal dabei zu sein.

Anzeige: CDU Europawahl 2024
Der neue OB Dr. Frank Dudda im Rat der Stadt Herne.

„Es ist für mich eine besondere Ehre, den neuen Oberbürgermeister in sein Amt einzuführen“, sagte der erste Bürgermeister Erich Leichner, der darauf hinwies, dass diese Situation wohl einmalig bleiben dürfte, da im Jahr 2020 wieder Rat und Oberbürgermeister zeitgleich gewählt werden und dann dem Altersvorsitzenden des Stadtrates die Vereidigung des neuen (alten) OB zuteil wird. „Ich wünsche Ihnen fünf erfolgreiche Jahre und immer ein glückliches Händchen“, so Erich Leichner.

„Es ist für mich ein ganz besonderer Tag", so Dudda. "Mir ist vor den großen Herausforderungen, die auf uns zukommen, nicht Bange“, fuhr er fort und wies darauf hin, dass er bislang auch in schwierigen Zeiten immer auf die konstruktive Zusammenarbeit des Stadtrates bauen konnte. Danach ging er zur Tagesordnung über und begrüßte mit Olaf Semelka (SPD) und Sabine von der Beck (Grüne) zwei neue Ratsmitglieder.

v.l. Aaron Naor, Ibrahim Türkan, Christian Gröne, Arno Wittekind.

Der Vereidigung vorausgegangen war ein multireligiöses Gebet in der Kirche St. Bonifatius. Den Anfang machte der evangelische Pfarrer Arno Wittekind, der sich darüber freute, dass der neue Oberbürgermeister nach einem Gebet gefragt hat, „um Teil daran zu haben, wie die Anliegen der Menschen und ihre Nöte vor Gott gebracht werden.“ Er führte weiter aus: „Aus aktuellem Anlass gedenken wir der Terroropfer, aber auch jenen, die vor dem Terror auf der Flucht sind.“ Wittekind wies überdies daraufhin: „Eines haben Sie bereits geschafft: Wir stehen in der Verschiedenheit unseres Glaubens nebeneinander.“

Multireligiöses Gebet in St. Bonifatius.

Ihm folgte der Imam der Herner DITIB-Moschee, Ibrahim Türkan, der unter anderem die erste Sure aus dem Koran vortrug. Wenig später stellte der Islamwissenschaftler Hüseyin Inam im Hinblick auf die Pariser Gräueltaten klar, dass heilige Texte nicht mit solchen Schandtaten besudelt werden dürfen. „Das belastet die Menschen und insbesondere auch die Muslime. Halte mit allen Menschen Frieden, lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse mit dem Guten.“

Der katholische Pfarrer und Dechant Christian Gröne dankte dem neuen Oberbürgermeister dafür, dass er mit diesem multireligiösen Gebet ins Amt gestartet ist. „Ich wünsche Ihnen Gelassenheit, Kraft, Vertrauen und vor allem einen, der den Weg mit ihnen geht.“

Anzeige: Glasfaser in Crange

Als Vertreter der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen war auch Aaron Naor anwesend.

| Quelle: Stadt Herne
Stellenanzeigen: Jobs in Herne