halloherne.de

lokal, aktuell, online.
WERBUNG
Chefarzt Dr. Ali Halboos, Klinik für Innere Medizin und Kardiologie.

Vorsicht bei trügerischen Symptomen

Koronare Herzkrankheit

Der Brustschmerz, auch Angina pectoris genannt, ist das klassische Symptom der koronaren Herzkrankheit (KHK). Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels. Ausgelöst wird sie durch eine krankhafte Ablagerung von Fetten in den Blutgefäßen (Atheriosklerose). Wird eine koronare Herzkrankheit nicht rechtzeitig erkannt, kann das Fortschreiten zu Herzrhythmusstörungen, plötzlichem Herztod oder Herzmuskelschwäche führen.

Problematisch wird es vor allem, wenn die Symptome nicht im Brustbereich auftreten. Sie können die Schulter betreffen, den linken Arm oder den Kiefer. Besonders irreführend ist es, wenn die Beschwerden im Oberbauch zu spüren sind und eher mit der Speiseröhre oder dem Magen in Verbindung gebracht werden. Hier sind vor allem Frauen betroffen.

Doch worauf ist zu achten, wenn ein Brustschmerz auftritt? Ein eindeutiger Hinweis, dass es sich nicht um eine koronare Herzkrankheit handelt, ist, wenn die Symptome beispielsweise stets pünktlich eine halbe Stunde nach dem Essen auftreten. Aufmerken sollte man dagegen, wenn die Beschwerden unter Belastung auftreten und wenn sie über Minuten anhalten. Dann ist es besser, den Hausarzt aufzusuchen. Der kann entweder Entwarnung geben oder den Patient zur weiteren Abklärung zum Facharzt schicken. Halten die Symptome über mehrere Stunden an, besteht akuter Handlungsbedarf und der Patient sollte die Notrufnummer der Feuerwehr wählen.

Besonders gefährdet, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, sind Menschen, die unter Bluthochdruck oder Diabetes leiden, die stark übergewichtig oder aber auch erblich vorbelastet sind. Liegt nach einer nicht-invasiven Untersuchungsmethode, wie zum Beispiel Echokardiographie oder Computertomographie, der Verdacht nahe, dass eine KHK vorliegt, folgt eine invasive Untersuchung der Herzkranzarterien, eine Koronarangiographie, wie sie auch im Herzkatheterlabor der Klinik für Innere Medizin am Evangelischen Krankenhaus Herne angeboten wird.

Dabei wird über einen Katheter ein Kontrastmittel direkt in die Herzkranzgefäße injiziert, um Verengungen oder Verschlüsse zuverlässig zu diagnostizieren. Das Positive an dem Verfahren ist, dass der Arzt bereits während der Untersuchung eine Erweiterung oder eine Wiedereröffnung der betroffenen Herzkranzarterie durchführen kann. Handelt es sich noch um eine leichtere Form der KHK, so ist eine medikamentöse Behandlung oft ausreichend.

Nicht nur der Mediziner ist gefragt, um das rasche Fortschreiten der Verkalkung der Herzkranzgefäße und damit der koronaren Herzkrankheit aufzuhalten. Jeder Betroffene kann selbst etwas dazu beitragen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist ein kontrolliertes körperliches Training. Besonders erfolgversprechend sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen. Auch der Verzicht auf Nikotin sowie eine Ernährung im Stil der mediterranen Küche haben einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf.

Kontakt: EvK Herne, Klinik für Innere Medizin, Tel 02323 / 4982051.