
Der Morgen danach
Das Unwetter am Pfingstmontagabend (9.6.2014) hat eine Großschadenslage angerichtet, wie sie Herne bisher nicht kannte. Aus dem gesamten Stadtgebiet sind bei Feuerwehr und Polizei dermaßen viele Meldungen eingegangen, dass niemand die genaue Zahl kennt. Polizei und Feuerwehr konferierten am Dienstagmorgen (10.6.2014) über das weitere Vorgehen. Von Personen, die bei dem Unwetter zu Schaden kamen, ist bislang nichts bekannt.

In der Nacht haben die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr und das Technische Hilfswerk mit insgesamt 200 Einsatzkräften 130 Notrufe abgearbeitet, aber hunderte anderer Notrufe stehen noch aus. "Aber eine gute Nachricht gibt es: Niemand ist verletzt worden", so Christian Matzko, der Pressesprecher der Stadt Herne.
Das Geräusch von Motorsägen ist allerorten zu hören, denn zahlreiche Bäume sind am Montagabend umgestürzt, haben ihre Äste verloren und versperren Straßen. Einige Bäume trafen auch Umspannwerke der Stadtwerke - mit der Folge: Stromausfall in verschiedenen Stadtteilen. Kurz nach Mitternacht gaben die Stadtwerke Entwarnung.

Die Bundesbahn gab am Dienstagmorgen bekannt, dass vorerst keine Züge im Bereich Herne fahren, da die Gleise noch übersät sind von Sturmbruch. Züge, die am Montagabend während des Sturms auf freier Strecke stecken blieben, wurden evakuiert. Die HCR ist zwar wieder mit allen Buslinien unterwegs, kann aber nicht alle Haltestellen anfahren und bestimmte Streckenabschnitte nicht bedienen. Welche das sind, steht auf der HCR-Homepage. Nach Auskunft von Stadtsprecher Horst Martens hat die Stadt alle Grünanlagen und Parks bis auf weiters gesperrt - ebenso die Sportplätze. Die Stadt bittet die Bürger, sämtliche Grünanlagen und Wälder zu meiden.