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Dr. Christian Lüdtke.

Der Datenschatz von Herne

Die Stadtverwaltung möchte Start-Up-Unternehmen nach Herne holen. Zu diesem Zweck ist sie eine Kooperation mit der Gründerallianz Ruhr eingegangen. Das Projekt wurde am Dienstag (17.7.2018) von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Ulrich Koch, Chef der Stadtwerke Herne, Pierre Golz, vom Büro Oberbürgermeister, Dr. Christian Lüdtke und Sebastian Keil, beide von der Gründerallianz, vorgestellt. „Die Gründerallianz ist ein Netzwerk, dass sich vorgenommen hat, im Ruhrgebiet Start-Up-Unternehmen zu unterstützen. In der Allianz sind die RAG, die RAG-Stiftung, der Initiativkreis Ruhrgebiet und Evonik organisiert", erläuterte der Geschäftsführer der Gründerallianz, Christian Lüdtke.

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Dr. Frank Dudda.

„Wir wollen den Datenschatz der Stadt Herne heben und Pilot-Kommune Open-Data werden", sagte Frank Dudda. „Mit der Gründerallianz haben wir einen Partner gefunden, der das professionell für uns vorbereiten wird. Start-Ups kommen nicht automatisch nach Herne, weil wir hier so schöne grüne Wiesen haben. Die Gründerallianz wird für uns diese Start-Ups aussuchen, die mit den Daten, die wir ihnen zur Verfügung stellen, arbeiten und Neues entwickeln werden. Ich möchte deutlich sagen, dass wir keine personenbezogenen Daten weitergeben werden." Die gesammelten Daten kommen zunächst von den Stadtwerken und der Stadtverwaltung, namentlich aus dem Büro Oberbürgermeister. „Welche Daten das sind, wird in zwei Workshops erarbeitet, in denen wir klären, ob es überhaupt einen Datenschatz in Herne gibt - und wie er gehoben werden kann", so Dudda.

v.l. Ulrich Koch, Pierre Golz.

Die Stadtwerke wollen am Mittwoch, 18. Juli 2018, den ersten Workshop zum Thema - hausintern - veranstalten. „Wir verfügen über Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Geo-Informationsdaten, Netzdaten, Kundeninformationen, Daten aus der Energie- und Wasserversorgung, sowie aus der Entsorgung. Wir wollen uns die Frage stellen, was kann ein kreatives Start-Up-Unternehmen mit diesen Daten anfangen. Durch die Digitalisierung werden sich Geschäftsmodelle ändern - und neue entstehen", sagte Ulrich Koch von den Stadtwerken.

Im September 2018 zieht die Stadtverwaltung nach. „Wie können wir bereits vorhandene Daten, zum Beispiel mit einem Solardaten-Kataster und Netzdaten, verbinden. Können wir möglicherweise daraus einen Mehrwert generieren, und den Start-Ups zur Verfügung stellen. Können diese Firmen daraus neue Geschäftsmodelle entwickeln, von denen wir profitieren können. Das sind Fragen, die wir beantworten wollen", so Pierre Golz vom Büro Oberbürgermeister.

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Pierre Golz.

Wer die Daten haben will, muss sich erst dazu qualifizieren. „Wir werden sehen, ob die Start-Ups überhaupt in der Lage sind, die gestellten Aufgaben zu lösen. Die Ausschreibung zu diesem Projekt wird international sein. Wir wollen den Teilnehmern auch helfen, daraus ein nachhaltiges Produkt - auch für sich selber - zu entwickeln. Dazu kommt, dass sie auch außerhalb der Fragestellung arbeiten können, denn Datenexperten sind Diven. Es sind Leute, die gerne etwas tun, was keiner vorher gemacht hat. Sie erkennen Zusammenhänge die kein anderer sieht ", sagte Dr. Christian Lüdtke. Die Ausschreibung ist für August 2018 geplant. -zur Gründerallianz.

| Autor: Patrick Mammen