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Das Herner Integrationsnetzwerk (HIN) hat im Rahmen seiner quartalsweise stattfindenden Treffen die Synagoge der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen besucht.

Herner Integrationsnetzwerk erhielt Einblicke in die jüdische Geschichte

Besuch der Bochumer Synagoge

Das Herner Integrationsnetzwerk (HIN) hat im Rahmen seiner quartalsweise stattfindenden Treffen die Synagoge der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen besucht. Nachdem die Tagesordnung der 82. Sitzung des HIN absolviert war, führte Rabbiner Andrés Bruckner die Gäste durch das Gotteshaus und gab ihnen Einblicke in die jüdische Geschichte, Kultur und Glaubenspraxis.

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Der Rundgang bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, die religiösen Traditionen und die Bedeutung der Synagoge als zentralen Ort jüdischen Lebens kennenzulernen. Rabbiner Bruckner erklärte in einer Ausstellung im Foyer am Beispiel einer Torarolle, dass die heilige Schrift der Juden die fünf Bücher Mose umfasst. Wird nicht aus ihr gelesen, umhüllt ein sogenannter Toramantel die Rolle. Zudem trägt jede Torarolle eine Mini-Krone und ein silbernes Schild, um sie zu schmücken.

In der modernen und minimalistisch gestalteten Synagoge, deren Hauptgebäude aus Sandstein aus Israel besteht, beantwortete der Rabbiner die zahlreichen Fragen der Besuchenden. Es ging unter anderem um die wichtigsten Gebote am Schabbat, dem traditionellen Tag der Ruhe im Judentum. Nicht erlaubt sind unter anderem das Feuermachen, Schreiben oder Kochen. Der Schabbat beginnt bereits mit dem Sonnenuntergang am Freitag und endet am Samstagabend nach Sonnenuntergang, wenn drei Sterne am Himmel sichtbar sind. Rabbiner Andrés Bruckner öffnete zudem den imposanten Toraschrein, in dem die Torarollen der Gemeinde aufbewahrt werden. Die jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen hat circa 1.000 Mitglieder. Die Synagoge am Stadtpark wurde im Dezember 2007 eingeweiht, unter anderem mit dem damaligen Ministerpräsidenten des Landes NRW, Jürgen Rüttgers

„Der Austausch vor Ort war sehr spannend und ist entscheidend für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben. Solche Begegnungen fördern Verständnis und sind wichtig für den interkulturellen Dialog. Wir danken der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen und Rabbiner Andrés Bruckner für die lehrreiche und unterhaltsame Führung“, sagte Claudia Heinrich, Leiterin des Fachbereichs Integration / Kommunales Integrationszentrum (KI) der Stadt Herne.

Das ist das Herner Integrationsnetzwerk

Das HIN hat sich im Jahre 2005 konstituiert und seitdem findet in jedem Quartal mindestens eine Sitzung der Beteiligten statt. Das Netzwerk befasst sich schwerpunktmäßig mit der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte und dem Jugendmigrationsdienst für Neuzuwander sowie mit Integrationskursen.

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Zu den Mitgliedern zählen Träger der Freien Wohlfahrtspflege, Sprachkursträger, Fachstellen der Stadtverwaltung und weitere Akteur in der Integrationsarbeit.

Freitag, 5. September 2025 | Quelle: Tobias Kindel / Stadt Herne