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Susanne Wormuth von der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Schattenlicht verstarb Ende Juli 2025 im Alter von 55 Jahren.

Serie 'Frauen ins Scheinwerferlicht' zum Gedenken an Susanne Wormuth

'Sie hat so vielen Frauen und Mädchen geholfen'

Was als Serie zum Weltfrauentag begann, geht nun weiter. halloherne-Redakteurin Julia Blesgen spricht mit verschiedenen Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Dabei geht es unter anderem um ihre persönlichen Werdegänge, die Herausforderungen, denen sie sich stellen mussten oder was sie ihrem jüngeren Ich oder anderen jungen Mädchen nun mit auf den Weg geben würden. Alle weiteren Teile der Serie sind auf halloherne zu finden.

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Dieser Teil ist Susanne Wormuth, Mitarbeiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Schattenlicht, gewidmet, die Ende Juli 2025 viel zu früh nach langer Krankheit verstarb. Sie wurde nur 55 Jahre alt.

Arbeitete mit Herz und Seele für die Rechte von Frauen und Mädchen

Sie verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens im Ruhrgebiet und verschrieb sich mit Herz und Seele der Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Wobei Susanne Wormuth zunächst eigentlich Lehrerin werden wollte und auch einige Zeit in diesem Beruf arbeitete.

Antonie Brieske und Susanne Wormuth (re.) bei One Billion Rising.

Ferner führte sie ihr Lebensweg auch einige Zeit nach England. Hier entdeckte sie ihre Liebe zur englischen Kultur, den englischen Gärten und der Königsfamilie. Selbstverständlich auch zu englischen Bonbons. Dazu hatte sie auch noch ein Faible für Lakritz. Ihre Schattenlicht-Kolleginnen Antonie Brieske und Annelie Gogolla versorgten sie immer aus Urlauben mit dieser Leckerei.

Bis Susanne Wormuth 2013 zur Beratungsstelle Schattenlicht kam, war sie bei verschiedenen Frauenberatungsstellen tätig und zeitweise auch selbstständig. Bei Schattenlicht hatte sie dann ihre erste dauerhafte unbefristete Anstellung und schuf mit ihren Kolleginnen einen Ort der Sicherheit für Frauen und Mädchen. Auch ihre beiden Hunde, die sie über alles liebte, gehörten nicht nur fest zu ihrem Leben, sondern auch zum Schattenlicht-Team.

Empathisch, ehrlich, fürsorglich und achtsam sind nur ein paar der Adjektive, die ihre Kolleginnen gebrauchen, wenn sie sich an „ihre“ Susanne erinnern.

'Bestimmtes Gespür für Stimmungen und Menschen'

Susanne Wormuth (2.v.l), Annelie Gogolla und Antonie Brieske (3.&4. v.l) freuten sich über die zahlreichen Gäste zum Schattenlicht Jubiläum.

„Sie hatte immer ein ganz bestimmtes Gespür für Stimmungen und Menschen und sorgte dafür, dass sich jeder wohlfühlt. Auch wenn sie schon so früh gehen musste, hat sie in ihrem Leben so viel bewirkt und ganz vielen Frauen und Mädchen geholfen“, berichten ihre Schattenlicht-Kolleginnen Antonie Brieske und Annelie Gogolla im Gespräch mit halloherne.

Ihre Tätigkeiten in der Beratungsstelle waren vielfältig. Sie war unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, für Beratungen, für die Spendenakquise und auch für Projekte sowie Förderanträge. Ihre Kolleginnen erinnern sich auch gerne an ihre Kreativität und ihr Herzblut, dass sie immer in die Arbeit eingebracht hat. Ferner bot sie auch Einzeltherapie für Frauen an, die dort ihre Traumata aufarbeiten konnten.

Aber auch bei One Billion Rising, dem Weltfrauentag und dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen war sie immer aktiv.

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Die Lücke, die Susanne Wormuth hinterlässt, ist groß. Es wäre sicherlich in ihrem Sinne, wenn wir alle, die sie kannten, uns weiterhin für den Schutz von Frauen und Mädchen einsetzen. Damit jedes Mädchen und jede Frau weiß, dass ihre Stimme zählt, sie wertvoll ist und ihren Erlebnissen Glauben geschenkt wird. Ruhe in Frieden, liebe Susanne.

Freitag, 5. September 2025 | Autor: Julia Blesgen