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Gabriela Pantring von der NRW.Bank (mitte) mit dem Scheck für die Interkulturellen Demenzbegleiter.

5.000 Euro für Interkulturelle Demenzbegleiter

Gabriela Pantring, Vorstandsmitglied der NRW.Bank, überreichte am Donnerstag (21.12.2017) den Akteuren der Lokalen Allianz für Demenz einen Scheck über 5.000 Euro. Mit diesem Geld können im Jahr 2018 weitere Menschen zu Interkulturellen Demenzbegleitern ausgebildet werden. „Es ist sehr wichtig, dass die Begleiter mit den Patienten in der Muttersprache der Betroffenen reden können“, erklärte Sozialdezernent Johannes Chudziak bei der Scheckübergabe.

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Viele Demenzerkrankte würden im Verlauf der Krankheit wieder in ihre Muttersprache zurückfallen. Etwa 30 Demenzbegleiter wurden bisher vom Bildungswerk e.V. ausgebildet. Einige von ihnen haben bei der St. Elisabeth-Gruppe Anstellungen gefunden, wie Dr. Sabine Edlinger aus der Geschäftsführung der St. Elisabeth-Gruppe sagte. Sie könne sich aber durchaus vorstellen, dass noch mehr Interkulturelle Demenzbegleiter eingestellt werden.

Ansgar Montag, Geschäftsführer der Caritas Herne, wies darauf hin, wie wichtig die Begleiter auch für Angehörige seien, die mit einer enormen Belastung leben würden. Gabriela Pantring: „Menschen, die an Demenz erkrankt sind, haben es schwer am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und ihren Alltag zu bewältigen. Haben sie dazu eine sprachliche Barriere, sind sie gleich doppelt gehandicapt. Umso wichtiger ist es, hier eine Unterstützung zu bieten.“ Aus Sicht der NRW.BANK sei dieses Projekt insofern in mehrfacher Hinsicht förderwürdig.

15 - 20 Demenzbegleiter können so im Jahr 2018 geschult werden. Wer Interesse hat, kann sich bei Claudia Mai vom Kommunalen Integrationszentrum, Tel 02325 / 65 89 – 313, melden. Voraussetzung sei nur, dass Deutsch nicht die Muttersprache ist, aber trotzdem so gut beherrscht wird, sodass man dem Seminar folgen kann. Eine Informationsveranstaltung dazu gibt es am 18. Januar 2018, um 10 Uhr, im Bürger-Selbsthilfe-Zentrum.

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„Die Ausbildung beinhaltet 60 Unterrichtsstunden, zehn Tage Praktikum sowie die Teilnahme an einer Angehörigenschulung“, erklärt Silke Mattelé vom Bildungswerk e.V., die den Großteil der Ausbildung leitet. Die Schulung endet mit einem Kolloquium und einer Zertifikatsübergabe.

| Quelle: Stadt Herne