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Im Januar 2022 waren 8.564 Herner ohne Job (Symbolbild).

8.564 Herner sind ohne Job, Quote bei 10,7 Prozent

Saisontypischer Anstieg bei Arbeitslosen

Typisch für Januar: Auch im Jahr 2022 stieg zu Jahresbeginn die Zahl der Erwerbslosen an, wie aus der Veröffentlichung der Agentur für Arbeit Bochum, zu der auch Herne gehört, von Dienstag (1.2.2022) hervorgeht. Demnach sind aktuell 8.564 Personen ohne Job, das sind 184 mehr als im Vormonat. Gegenüber Januar 2021 haben jedoch 978 Personen eine Arbeitsstelle gefunden.

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Die Arbeitslosenquote liegt bei 10,7 Prozent. Im Dezember 2021 lag sie bei 10,5 Prozent, vor einem Jahr noch bei 12,1 Prozent.

Viele Verträge laufen aus

Von der Agentur für Arbeit heißt es dazu: „Jedes Jahr aufs Neue steigt die Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel. Auch in diesem Jahr ist dies der Fall, das ist nicht untypisch für diese Jahreszeit. Ein Grund dafür ist zum Beispiel das Auslaufen vieler Verträge zum Jahres- oder aber auch Quartalsende. Diese auf den ersten Blick Negativentwicklung sei kein Grund, sich Sorgen zu machen“, so Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum und Herne.

Neukirchen-Füsers fasst das aktuelle Geschehen auf dem Arbeitsmarkt wie folgt zusammen: „Natürlich spüren wir noch die Auswirkungen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt. Aber nicht weiterlaufende Verträge hat es zum Jahreswechsel immer gegeben und der aktuelle Anstieg zum Jahreswechsel fällt eher moderat aus. Damit konnte keiner rechnen. Aktuell verzeichnen wir eine ähnliche Arbeitslosigkeit wie vor zwei Jahren zum Jahresbeginn. Das ist erfreulich. Auch erfreulich ist, dass die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen nicht in gleichem Maße angestiegen ist, sondern gegenüber Dezember und gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht gesunken ist. Wir beobachten einen lokalen Arbeitsmarkt, der sich in der Krise weiterhin sehr stabil zeigt.“

Weitere Herausforderungen

Er führt weiter aus: „Dennoch stehen Wirtschaft und Arbeitsmarkt durch die Ausbreitung des Omikronvirus noch vor Herausforderungen. Bislang ist es die größte Pandemiewelle, der wir standhalten müssen. Zurzeit scheint es jedoch, dass wir ohne große Schrammen durch diese Welle hindurchkommen könnten. Ein Vorteil bleibt, dass der Bundestag noch im Dezember 2021 in einem Eilverfahren weiter zur Unterstützung der Beschäftigten den erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld genehmigt hat. Davon profitieren auch Herner Beschäftigte und Unternehmen."

Neukirchen-Füsers ergänzt: „Zwar verzeichnen wir vor Ort in der Tat wieder ein vermehrtes Aufkommen nach Anfragen zur Kurzarbeit. Bislang bleiben die Meldungen aber sehr überschaubar. Sorge bereitet uns für die Zukunft der zunehmende Fachkräftebedarf. Unsere Empfehlung bleibt, die Zeit zu nutzen und auch in der Kurzarbeit eine Weiterbildung oder Qualifizierung anzugehen. Beschäftigte und Unternehmen können sich in Fragen der beruflichen Weiterbildung jederzeit an uns wenden.“

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Die bundesweiten Zahlen

Bundesweit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 133.000 auf 2,462 Millionen. Gegenüber Januar 2021 bedeutet dies ein Minus von 439.000 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozent auf 5,4 Prozent.

| Quelle: Arbeitsagentur
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