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Die 'Alte Sparkasse' wurde umfangreich saniert.

Städtische Fachbereiche finden neue Heimat im Gebäude

Sanierung 'Alten Sparkasse' abgeschlossen

„Es war eine Herkules-Aufgabe, diesem Gebäude wieder neues Leben einzuhauchen", sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda beim Pressegespräch am Freitag (16.4.2021) über die Sanierung der Alten Sparkasse am Friedrich-Ebert-Platz. Nach der fast vierjährigen Generalsanierung sind die Arbeiten nun abgeschlossen und verschiedene städtische Fachbereich werden hier bald schon eine neue Heimat finden.

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Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

„Die Kollegen sitzen quasi auf gepackten Koffern. Ab dem 18. April beginnt der Umzug und bald schon werden die verschiedenen Fachbereiche ihre Büros beziehen", so Kathrin Schween vom städtischen Immobilienmanagement. Die Fachbereiche 12 Personal und Zentraler Service - IT Managment, teilweise der Fachbereich 21 Finanzsteuerung und der Fachbereich 24 Bürgerdienste werden demnächst ihre Büros in den verschiedenen Etagen beziehen.

Ab dem 3. Mai 2021 sollen Herner dann wieder das Bürgerbüro nutzen können. Jedoch aufgrund der pandemischen Lage weiterhin nur mit vorheriger Anmeldung. Das Bürgerlokal Wanne bleibe den ganzen Umzug hindurch für die Bevölkerung geöffnet.

„Hartes Stück Arbeit"

Die Sanierung als solche sei ein ziemlich hartes Stück Arbeit gewesen. „Es gab einige Dinge, die wir bewältigen mussten. Es gab gravierende Mängel an der Statik des Gebäudes, die wir beheben mussten und auch die Corona-Pandemie beeinflusste die Arbeiten", erklärt der bauleitende Architekten Jan Holländer von Feja + Kemper Architekten.

Der neue Wartbereich.

Weiter sagt er: „Wir sind froh, dass wir die Arbeiten erfolgreich abschließen konnten und so eine Grundlage für die nächsten 40 Jahre liefern können."

Kosten betragen circa 9,4 Millionen

Die Sanierung des 5.134 Quadratmeter großen siebengeschossigen Gebäudes kostete circa 9,4 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgte zu 90 Prozent im Zuge des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes und aus städtischen Eigenmitteln. Bei der Sanierung erfolgte eine bauphysikalische Instandsetzung des Gebäudes sowie eine energetische Ertüchtigung. Sämtliche nichttragende Innenwände, die Putzdecken und der Fußbodenaufbau wurden rückgebaut. Das Dach des Gebäudes wurde neu eingedeckt. Die Gauben wurden zurückgebaut und die Fallrohre, Rinnen und Mauerwerksabdeckungen wurden erneuert.

Ebenso wurden die Fassaden und Fenster des denkmalgeschützten Gebäudes gereinigt und saniert. Unter anderem wurden Ziegel ausgetauscht und die Natursteinelemente saniert. Die Holzfenster wurden auf allen Etagen saniert. Einzelne nicht zu restaurierende Holzfenster wurden ausgetauscht. Darüber hinaus erfolgte eine Sonnenschutz-und Isolierungsverglasung.

Die komplette technische Gebäudeausrüstung wurde demontiert und entsorgt. Es wurde eine neue Sanitärinstallation, sowie neue Heizungs- und Lüftungsanlagen eingebaut. Ebenso wurden die Beleuchtung, das IT-Netzwerk und die Elektroinstallation erneuert. Ferner ist im ganzen Gebäude eine Barrierefreiheit erreicht worden. Dafür wurden die WC-Anlagen erneuert und ein Aufzug eingebaut. Es gebe nun drei behindertengerechte WCs im Erdgeschoss, zweiten Obergeschoss und dem Souterrain.

Besonderheiten

Das Gebäude enthält noch zwei Besonderheiten: Im ersten Untergeschoss wurde der alte Tresorraum der Sparkasse erhalten und das zweite Untergeschoss ist ein reines Technikgeschoss.

Auch das Erdgeschoss wurde komplett saniert.

Insgesamt wurden für die Sanierung 108 Aufträge vergeben. Darunter erhielten 50 Firmen größere Aufträge und 15 Aufträge wurden an Sonderfachleute und Architekten vergeben.

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Zur Geschichte des Gebäudes

Das Gebäude wurde am 17. März 1930 eingeweiht und war bis 1969 Hauptsitz der Herner Sparkasse. Im gleichen Jahr bezog diese den Sitz am Berliner Platz und die Stadtverwaltung übernahm den frei werdenden Platz. Seit 1988 steht das alte Sparkassenhaus unter Denkmalschutz. Und nun, nach der umfangreichen Sanierung, wird dem Gebäude neues Leben eingehaucht. Ab Mai 2021 stehen im neu sanierten Gebäude 115 Arbeitsplätze zur Verfügung.

| Autor: Julia Blesgen