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v.l. Gemeindereferentin Monika Klöckener und Pfarrer Ludger Plümpe in der noch leeren Kirche.

Mit Abstandsregelungen und Hygienevorschriften

Wiederaufnahme der Gottesdienste

Erstmals seit Einführung der Kontaktbeschränkungen ist es Gläubigen wieder möglich, an öffentlichen Gottesdiensten teilzunehmen. In Herne geht es am Wochenende, 9., und 10. Mai 2020, wieder los. Im Gespräch mit halloherne am Dienstag (5.5.2020) erläuterten die Vorsitzenden der Pfarreien, Pfarrer Georg Birwer von St. Dionysius und Pfarrer Ludger Plümpe von St. Christophorus, die neuen Abläufe und Regelungen. Pfarrer Arnd Röbbelen vom Kirchenkreis Herne informierte über die Richtlinien für evangelische Gottesdienste.

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„Ich freue mich sehr, dass wir endlich wieder Gottesdienste feiern können. Jedoch ist das Ganze natürlich mit Einschränkungen und klaren Regelungen verbunden", erzählte Pfarrer Georg Birwer von St. Dionysius. Das Sicherheitskonzept sei in Absprache mit dem Erzbistum und der Stadt Herne entstanden. zu den Gottesdiensten in St. Dionysius

Pfarrer Georg Birwer leitet St. Dionysius

Feste Plätze, wortlose Kommunion und Ordner

„Da wir in den Kirchen fest zugewiesene Plätze einrichten müssen, wird die Zahl möglicher Gottesdienstbesucher begrenzt sein. Es wird so sein, dass in der einen Bankreihe zwei Besucher sitzen dürfen und in der nächsten nur noch eine Person. Da wir diese Abstandsregelungen haben, wird es keine Maskenpflicht im Gottesdienst geben", so Birwer: „Wir haben uns außerdem entschlossen, nicht mit Voranmeldungen zu arbeiten, da dies Gläubigen die Möglichkeit nehmen würde, auch kurzfristig zu kommen oder fernzubleiben. Auch wenn es dies bedeutet, dass wir vielleicht Menschen abweisen müssen."

Ebenso werde es vier bis acht ehrenamtliche Ordner geben, die auf die Einhaltung der Regeln achten werden. Zunächst werden die Gottesdienste in den großen Kirchräumen der Pfarrei Dionysius - St. Bonifatius (Heilige Messe), St. Marien (Wort-Gottes-Feier), St. Peter und Paul (Hl. Messe), Herz Jesu (Wort-Gottes-Feier) - stattfinden und neben der Eucharistiefeier, gibt es auch am Sonntag, Wort-Gottes-Feiern ohne Kommunionausteilung. Es wird auch weiterhin eine Übertragung der Heiligen Messe aus St. Bonifatius um 11 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Pfarrei geben.

Darüber hinaus ist der Ablauf der Feier ein anderer. Es werde keine Gesänge geben und die Kommunion-Austeilung läuft ebenfalls anders ab. „Die Kommunion-Austeilung läuft wortlos ab, die Gläubigen kommen einzeln nach vorne und die Hostien werden mit einer Zange ausgeteilt. Alles findet unter strikten hygienischen Bedingungen statt", so Birwer.

Weiter sagt er: „Der Küster wäscht sich die Hände und zieht Handschuhe über, bevor er die Hostien in die Schale legt. Danach wird die Schale abgedeckt." Ebenso wird es ab Montag, 10. Mai 2020, werktags wieder Gottesdienstfeiern geben. „Nach zwei Wochen werden wir die Erfahrungen mit diesen Regelungen reflektieren und hoffen, dass die Situation sich weiter so weit stabilisiert, dass wir dann auch in anderen Kirchen wieder sonntags Gottesdienst feiern können", so Birwer weiter.

Pfarrer Ludger Plümpe.

Kein Gesang und Anmeldung erforderlich

Im Gegensatz zu den Regelungen von St. Dionysius, ist in den Gemeinden von St. Christophorus eine Anmeldung für jeden einzelnen Gottesdienst notwendig, denn die Zahl der Plätze in den Kirchen ist durch die größeren Abstände - Abstand nach allen Seiten, mindestens 1,5 Meter - begrenzt. Die Anmeldung erfolgt über die Homepage oder über Tel 02325/ 3773677. Die Hotline ist montags-donnerstags von 9-12 Uhr und von 14-16 Uhr besetzt. Am Freitag von 9-12 Uhr.

Pfarrer Ludgar Plümpe rät Besuchern dazu, möglichst frühzeitig zu kommen: „Nach Beginn des Gottesdienstes ist kein Einlass mehr möglich. Aufgrund der Abstandsregelungen und Platzzuweisung, ist mit Wartezeiten vor der Kirche zu rechnen." Auch gebe es vorerst keinen Gemeindegesang und auch der Friedensgruß erfolge ohne Handschlag. Ebenso gibt es nach dem Gottesdienst Regeln zu beachten. „Die Gottesdienst-Teilnehmer, die dem Ausgang am nächsten sitzen, verlassen die Kirche zuerst. Die anderen folgen. Ordner werden dazu Anweisungen geben", so Plümpe.

Weiterhin führt er aus, dass sich auch die Verantwortlichen der Gemeinden an die Regelungen gewöhnen müssen: „Wenn wir erste Erfahrungen gewonnen haben, geht es vielleicht einfacher, das muss sich aber noch herausstellen." zu den Gottesdiensten in St. Christophorus

Anwesenheitslisten

Pfarrer Arnd Röbbelen.

In der evangelischen Kirchengemeinde wird es am Sonntag, 10. Mai 2020, voraussichtlich nur in der Sodinger Johanniskirche und in der Zionskirche der Kirchengemeinde Bladenhorst-Zion wieder Gottesdienste geben. Alle anderen evangelischen Gemeinden in Herne und Wanne-Eickel werden in den kommenden Wochen nachziehen, berichtete Arnd Röbbelen. Ebenso gelte das Abstandsgebot, von 1,5 bis 2 Metern in alle Richtungen, auch in den Gottesdiensten der evangelischen Kirche. Dementsprechend ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Ist die Obergrenze erreicht, werde kein Einlass mehr gewährt.

Außerdem müssen sich die Besucher vor dem Einlass die Hände desinfizieren. Ein Desinfektionsmittel wird von den Gemeinden bereitgestellt. Türgriffe und Handläufe werden desinfiziert. Es werde ebenso Anwesenheitslisten (Name, Anschrift und Telefonnummer) geführt, damit sich im Fall der Fälle die Infektionskette nachverfolgen lässt und während des Gottesdienstes ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

| Autor: Julia Blesgen
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