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Die Mondritter gratulieren Wanne-Eickel zu 94. Geburtstag.

Stadt mit dem Bindestrich hat Geburtstag

Hipp, hipp, hurra - 94 Jahr

Ja, aber...in Zeiten wie diesen, kann Geburtstag haben wer will: Eine Feier gibt es nicht - keine große und auch keine kleine Feier. Dabei war es in den letzten Jahren schon eine gute Tradition der Mondritterschaft von Wanne-Eickel den Geburtstag der alten Dame zu feiern. Die Mondritter von Wanne-Eickel gibt es noch, die Stadt Wanne-Eickel allerdings nicht mehr. Sie - die stolze Kreisfreie - durfte sich in den Jahren 1955-1970 sogar Großstadt nennen. Am 1. Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss mit der ebenfalls kreisfreien Stadt Herne - um eine Eingemeindung nach Bochum bzw. Gelsenkirchen zu verhindern. Für viele Wanne-Eickeler war es ein raben-schwarzer Tag der Bindestrich-Stadt.

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Das allerdings hält viele Wanne-Eickeler bis heute nicht davon ab, rauschende Feste zu Ehren der alten Dame zu feiern und der ist bekanntlich der 1. April. Die Geburtsstunde von Wanne-Eickel war im Jahr 1926: In jenem Jahr, am 1. April, erfolgte die Zusammenlegung der beiden Ämter - Wanne und Eickel - zur Stadt Wanne-Eickel. Und auch in diesem Jahr gratulieren die Mondritter ihrer Heimatstadt, allerdings ohne eine große Feier.

Seit der Gebietsreform haben die Wanner und die Eickeler viele schöne Feste gefeiert, heute, an ihrem 94. Geburtstag muss das leider ausfallen. Horst Schröder, seines Zeichens Mondritter: „Es ist so schade, dass wir in diesem Jahr nicht feiern können, aber die Gesundheit von uns allen ist in Corona-Zeiten wichtiger, als einen Geburtstag zu feiern.“ Und wer weiß es schließlich besser als er, dass es bei diesen besonderen Geburtstagen immer „rappel-voll“ war. Schröder erinnert nur an das dreitägige Fest zum 90. Gebeburtstag: „Das war 2016 und wir haben im Stadtteilzentrum und im Mondpalast gefeiert - drinnen und draußen. Ich habe mit den Sunrise-Kids gesungen, und wir haben den Mann im Pferdinannt-Köstüm zum (Mond)-Ritter geschlagen."

Weiter zählt er auf: Gemeinsam mit Mondritter Jörg Menne habe er ein Lied für die beiden Städte Herne und Wanne-Eickel geschrieben, das von Gemeinsamkeiten, Gleichstellung, Umgang miteinander handelt und das für ein besseres Zusammenarbeiten zwischen den Beiden werben sollte. Zudem haben wir auch ein 20-minütiges Video aufgenommen: Breakfest for WAN. Ganz im Stil von Dinner for one - das war zum 87. Geburtstag.

Schröder: „Eine der tollsten Erinnerungen aber habe ich an 2010, denn da wurde Wanne-Eickel zur ersten Stadt auf dem Mond.“ Damals hatte Horst Schröder den Kontakt zu einem findigen Makler aufgebaut - Horst Czajka - der Mond-Grundstücke im Internet anbot und ihm kurzerhand erklärt, dass er ein Grundstück auf dem Mond bräuchte, das exakt der Grundfläche seiner Heimatstadt entspricht: 2131 Hektar. „Am 1. April 2010 wurde uns die Besitzurkunde mit dem Umriss von Wanne-Eickel übergeben“, erinnert sich Schröder, „das war ein echter Gänsehaut-Moment.“

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So, dass es in diesem Jahr keine Feier gibt, ist mittlerweile einem jeden klar, genauso klar ist es aber auch, dass dafür im nächsten Jahr, der 95. Geburtstag wieder zu einem rauschenden Fest wird.

| Autor: Carola Quickels