Renovierung im kommenden Jahr
Fördermittel für Mühle am Gysenberg
Die Stadt Herne erhält aus Landesmitteln zur Pflege von Baudenkmälern Geld für die Substanz-Sicherung und Sanierung der ehemaligen Mühle am Gysenberg. Knapp 88.000 Euro fließen dafür vom Land NRW nach Herne. Die Stadt Herne leistet einen Anteil von rund 105.000 Euro.
Nach dem Ende des Mühlenbetriebs war in den 1970er und 80er Jahren ein Schnellimbiss in dem Fachwerkhaus untergebracht. Ende Januar 1986 wurde die frühere Wassermühle nach langen Bemühungen unter Denkmalschutz gestellt. Daran änderte auch eine Brandstiftung im Jahr 1997 nichts: weite Teile des Gebäudes wurden seinerzeit zerstört. Das Holzfachwerk von Erd- und Dachgeschoss und die Holzbalkendecke über dem Kellergeschoss wurden ein Raub der Flammen. Ein Wiederaufbau erfolgte aus Kostengründen nicht. Die steinernen Gebäudefragmente wurden nach dem Brand im Sinne einer 'gepflegten Ruine' durch bauliche Maßnahmen vor Witterungseinflüssen geschützt. Durch eine in den Boden des abgebrannten Fachwerkhauses eingelassene Glasplatte kann das historische Mahlwerk im Keller betrachtet werden.
Bis Ende kommenden Jahres soll nun die Sanierung erfolgen, um die Reste der einstigen Gysenberger Mühle auch weiterhin zu erhalten. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll „somit zur Attraktivität des beliebten Herner Naherholungsreviers am Gysenberg" beigetragen werden. Wie sehr inzwischen der Zahn der Zeit den Resten der alten Mühle zugesetzt hat, macht ein Besuch vor Ort deutlich: an vielen Stellen blättert der Putz und Moos wuchert, zahlreiche Vandalismus-Schäden, das hölzerne Wasserrad ist marode und die Wände sind durch Graffiti verschmiert.
Einen Blick auf die geschichtliche Entwicklung der Mühle gibt es hier.
