Verkehrswacht veröffentlicht Sehtest-Ergebnisse 2024
Grundschüler sehen von Jahr zu Jahr schlechter
Mit dem letzten Sehtest Ende April 2024 an der Laurentiusschule beendeten Johann Holecek und Reinhard Dembowy von der Verkehrswacht Wanne-Eickel (VW) die diesjährige Reihe 'Sehtest an Grundschulen'. Seit vielen Jahren bietet die VW diesen Sehtest für alle dritten Klassen an. Insgesamt haben die beiden geschulten Mitarbeiter seit Januar 2024 1.313 Kinder in 60 Schulklassen überprüft.
Dabei stellten sie bei 326 Kindern (24,83 Prozent) fest, dass (Seh-) Mängel vorlagen. Bei 179 Kinder (13,63 Prozent) waren es Defizite bei der Sehschärfe und bei 147 Kindern (11,20 Prozent) waren es Defizite bei der Farbwahrnehmung.
Insgesamt lagen also bei fast jedem 4. Kind Auffälligkeiten vor. Somit ist es in jedem Falle sinnvoll, fachliche oder medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. "Die Listen und die Ergebnisse wurden mit jedem Klassenlehrer und jeder Klassenlehrerin ausführlich besprochen. Wie diese damit umgehen, entscheiden sie eigenverantwortlich", erklären die Mitarbeiter der VW.
Ein Blick weiter zurück zeigt eine Negativ-Veränderung. 2018 lagen die festgestellten Mängel noch bei (nur) 12,41 Prozent. Die Fehlerquote ist mit jedem Jahr immer leicht gestiegen. „Das macht deutlich, dass wir diese Aktion weiterhin durchführen sollten“, sagte Johann Holecek. Reinhard Dembowy, Geschäftsführer der Verkehrswacht berichtet: „Auch wenn es mitunter recht anstrengend war, hat es uns trotzdem Spaß gemacht.“
Und weiter: „Die Ergebnisse sprechen für sich. Hoffentlich nutzen die Eltern die Chance und lassen ihre Kinder noch einmal genauer untersuchen und wenn nötig mit einer Brille ausstatten.“
„Die Sehtest-Untersuchungen der Verkehrswacht sind sehr zu begrüßen. Dass bei knapp einem Viertel der Kinder Auffälligkeiten festgestellt wurden, gibt zu denken. Gutes Sehen ist nicht nur bei der Teilnahme am Straßenverkehr wichtig, sondern auch für das Lernen in der Schule. Sehkraft brauchen die Kinder beim Lesen von Texten und aber auch beim Erkennen von Farben im Mathematikunterricht,“ kommentiert Philipp Spitta, Fachberater für Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung in Herne und auf Landesebene.
Philipp Spitta war im Vorfeld für die Vorbereitungen und die Absprachen mit der Schulaufsicht und den Schulen zuständig.