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Die Syrerin Hala präsentiert die Unterrichts-Projekte.

RAG-Stiftung unterstützt Hiberniaschule

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstand der RAG-Stiftung, hat am Montag (29.8.2016) das Bildungsprojekt für Flüchtlinge an der Hiberniaschule vorgestellt. Das Projekt trägt den Namen Schulterschluss des Bergbaus und wurde speziell für Flüchtlinge in den Bergbauregionen in NRW und im Saarland entwickelt. An den Standorten Herne, Ibbenbüren, Bergkamen, Kamp-Lintfort und Völklingen-Fenne stellt die RAG-Stiftung 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der TÜV Nord führt das Projekt als Bildungsdienstleister durch. Am Projekt sind Lehrer, Ausbilder, Sozialpädagogen, Sprachtrainer und Psychologen beteiligt.

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Musiklehrer Eckart Fuckert mit dem Chor von Schülern und Flüchtlingen.

Es war mir auch wichtig, die Werte zu vermitteln, die Deutschland ausmachen", sagte Bergerhoff-Wodopia. "Wie hier mit Frauen umgegangen wird, und wie man sich anpassen muss, wenn man in Deutschland bleiben möchte." Sie stellte die gute Zusammenarbeit zwischen der Stiftung, dem TÜV Nord und der Hiberniaschule in den Vordergrund. "Wie es an der Hiberniaschule läuft ist vorbildlich.

An der Hiberniaschule läuft das Projekt seit März 2016. 38 Frauen und Männer nehmen hier an den Sprachkursen und Berufspraktika teil. "Die Schüler durchlaufen alle eine berufliche Bildung bei uns", sagte Carsten Brandt vom Vorstand der Hiberniaschule. "Es gibt die Abschlüsse Tischler, Elektroniker und Feinwerkmechaniker. Das entspricht den Grundbildungen, die auch ein Bergmann gelernt hat." Zusätzlich bietet die Schule eine Kinderpfleger- und Maßschneider-Ausbildung an. "Das Bundesinstitut für berufliche Bildung hat der Hiberniaschule im Frühjahr 2016 bestätigt, dass die Berufsabschlüsse einem Gesellenbrief gleichgestellt sind", so Brandt. Diese Zertifizierung gilt für die kommenden zehn Jahre und wird dann wieder überprüft.

v.l. Norbert Römer (SPD-Fraktionschef Landtag NRW), Frank Dudda, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Herrmann Oecking (TÜV Nord)

Oberbürgermeister Frank Dudda lobte den Willen zur Integration der jugendlichen Flüchtlinge an der Hiberniaschule. "Mir wurde mitgeteilt, dass jemand, der mit einem ganz starken Bartwuchs aufgefallen ist, sich diesen Bart abrasiert hat, weil er merkte, dass die Kinder möglicherweise zurückhaltend darauf reagieren, vielleicht sogar ein bisschen ängstlich."

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Die Besucher der Hiberniaschule hatten am Montag Gelegenheit, sich einen Eindruck von dem Unterrichtsalltag zu machen. So präsentierten die Flüchtlinge Unterrichtsprojekte der Schule. Eine von ihnen ist die 22-jährige Syrerin Hala. Sie ist medizinisch-technische Ingenieurin und hofft, durch die Qualifizierung an der Hiberniaschule einen Job zu bekommen. Sioe hat den Platz im Projekt bekommen, weil sie, wie alle anderen Teilnehmer, gute Chancen hat, dauerhaft in Deutschland bleiben zu dürfen.

| Autor: Patrick Mammen