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Arbeitsstelle Jugendpastoral im Bistum Essen.

Jugendleiter-in-Card Fortbildung

Juleica Schulung

"Ich konnte mich an den fünf Veranstaltungstagen die in der evangelischen und katholischen Kirche, Alice Salamon Schule und in unserer Gemeinde stattgefunden haben, mit Andersdenkenden und Gläubigen austauschen. In den Pausen, Peer Groups oder einfach beim Essen konnten wir über alles sprechen. Es war so informativ und bunt dass ich, in den grauen Zeiten dieser Welt, in der Gewalt und Hass uns überfluten, große Hoffnung für ein friedliches Miteinander schöpfen konnte. Wir konnten von Andersdenkenden und Gläubigen sehr viel lernen." So beschreibt Vorbeter der Gemeinde Ibrahim Nazik am Ende der Veranstaltung seine Gefühle.

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Die gemeinsame Jugendleiter in Card (Juleica) Schulung (# Selam- Demokratie Leben- Gemeinsam stark im Pott) der Institutionen Bistum Essen - Bischöfliches Generalvikariat, Arbeitsstelle Jugendpastoral, dem Alice Salomon Berufskolleg, dem Jugendtreff Sit Down Leben im Stadtteil e.V. in Bochum, dem Bochumer Jugendring, der islamischen Gemeinde Röhlinghausen und der IFAK e.V., wurde abgeschlossen. Insgesamt 40 Teilnehmer unterschiedlicher Kulturen, Religionen, Altersklassen und Geschlechter, haben in fünfzig Unterrichtsstunden nicht nur die rechtlichen und praktischen Aspekte der Jugendleitung wie: sexueller Missbrauch, Aufsichtspflicht, Gestaltung der Gruppenarbeit, Methoden zum Umgang mit schwer erreichbaren Jugendlichen gelernt, sondern auch Informationen über die drei monotheistischen Religionen erhalten. Hierbei wurde auf Unterschiede hingewiesen, vor allem aber entdeckten die Teilnehmer viele Gemeinsamkeiten. Somit konnten die angehenden Jugendexperten für religiös bedingtes Verhalten sensibilisiert werden. Letztendlich wird noch gemeinsam mit dem DRK ein erste Hilfe Kurs durchgeführt.

Merima Horozovic ,die selbst Coach für gelebte Vielfalt ist und Tag täglich mit Jugendlichen zusammenarbeitet, war von dem Engagement der teilnehmenden Jugendlichen sehr begeistert und sagte: "Mich haben die jungen Teilnehmer/Innen sehr beeindruckt. Zum einen weil sie alle eine höhere Bildung anstreben, zum anderen weil sie es schaffen ihre Religiosität mit einer Leichtigkeit ernst zu nehmen. Es beglückt mich erlebt zu haben, dass junge Deutsche Muslime beweisen, dass der Islam nicht nur demokratiefähig ist sondern auch zur Bundesrepublik Deutschland gehört. Ich finde die islamische Gemeinde in Herne hat hier Vorbild-Charakter."

Positiv überrascht war auch Jacqueline Kellner die derzeit eine Ausbildung an der Alice Salomon Berufskolleg zur Erzieherin macht und ehrenamtlich in der Kirchengemeinde aktiv ist. „Am Anfang dachte ich es sei eine ganz normale Juleica Schulung, dass diese aber auch einen interreligiösen Teil hatte hat mich sehr gefreut. Wir kamen mit muslimischen Jugendlichen ins Gespräch, haben uns ausgetauscht, und konnten viele Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten entdecken. Wir haben uns gefragt wie wir diese gemeinsamen Werte weitervermitteln können.“

Janine Hochhaus, eine ebenfalls angehende Erzieherin, fand die Gruppe sehr harmonisch. „Sehr positiv fand ich das Interesse der muslimischen Jugendlichen am Christentum. Es wurden viele Fragen gestellt, die ich bisher immer für geklärt hielt.“

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„Ich fand die Veranstaltung ziemlich hilfreich, da wir einen Überblick über die verschiedenen Religionen (Kulturen) und hilfreiche Informationen über die richtige Erziehung von Kindern und Jugendlichen bekommen haben. Vorurteile wurden behoben und die Sachen die man vorher vielleicht als richtig empfunden hat, waren doch nicht richtig. Wie haben Informationen die uns durch das Leben, unsere Zukunft und den Beruf etc. führen werden, erhalten. So beschreibt Melisa Ören ihre Erfahrung.

| Quelle: Islamische Gemeinde Röhlinghausen