OB Dudda will Informationen aus erster Hand
Herner Delegation fliegt nach Besiktas
Am Donnerstag, 2. Februrar 2017, wird Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda mit einer Delegation nach Istanbul reisen und dort die Herner Partnerstadt Besiktas besuchen (halloherne berichtete). "Es fliegen insgesamt 15 Teilnehmer mit, darunter sind Vertreter politischer Parteien, der Freundeskreis Istanbul mit drei Personen, dazu kommen noch fünf oder sechs Vertreter der Wirtschaft", sagte Frank Dudda am Montag im halloherne Interview. Dabei ist auch Frank Nows, der Leiter der Polizeiinspektion Herne, "um das Thema Sicherheit weiter zu bearbeiten."
Die Delegation will sich ein Bild der Situation in der Türkei machen, dazu wird sich die Delegation mit dem Stadtrat von Besiktas austauschen. "Wir haben einerseits vor, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und auch die Orte zu besuchen, an denen in Besiktas die Anschläge gegeben hat", so Dudda. Außerdem will die NRW Invest, die Landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Möglichkeiten erläutern, die Wirtschaftskreisläufe zwischen Herne "oder sogar dem gesamten mittleren Ruhrgebiet und Istanbul so aufzubauen, dass es ein Gewinn für beide Seiten werden kann." Vertreter von Firmen werden nicht mitreisen, "darauf haben wir nach den letzten Ereignissen in Besiktas verzichtet. Wir haben jetzt Vertreter von Wirtschaftverbänden dabei", sagte Dudda. Im Einzelnen sind das: Erick Weik, Geschäftsführer der Industrie und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet, der Geschäftführer der Wirtschaftsföderungsgesellschaft Herne, Dr. Joachim Grollmann und der Geschäftsführer der Herner Kreishandwerkerschaft, Martin Klinger. "Dazu kommen noch Vertreter der Herner Sparkasse und von entsorgung herne.
Es waren Vertreter aller Ratsfraktionen eingeladen. "Zusagen gibt es bislang von den Linken, den Piraten und der SPD. Die Grünen sind noch offen und die CDU hat abgesagt", so Frank Dudda zum Stand am Montag. Im Rathaus von Besiktas wird Frank Dudda auch den Bürgermeister von Besiktas, Murat Hazinedar, treffen. Hazinedar war nach seinem Besuch in Herne im August 2016, nach seiner Rückkehr aus Herne, in der Türkei mit einem Ausreiseverbot belegt worden (hallohernhe berichtete). Gegen den Sozialdemokraten laufen in seinem Heimatland Ermittlungen, es wird ihm Nähe zur Gülen-Bewegung vorgeworfen, die von der türkischen Regierung als terroristische Organisation eingestuft wird. "Ich gehe davon aus, das die Verfahren gegen meinen Amtskollegen nicht eingestellt sind, ich hoffe aber von ihm Informationen zu diesem Thema aus erster Hand zu bekommen", so Dudda. Die Delegation wird am Freitagnachmittag, 3. Februar 2017, wieder aus der Türkei abreisen.
