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Energieberater: Dipl.-Ing. Architektin Helga Daum-Goebel, Dipl.-Ing. Martin Grampp.

Spar-Chancen für Eigentümer und Mieter

Der Thermostat-Check

Mit programmierbaren Heizungs-Thermostaten Geld sparen, das können sowohl Eigentümer als auch Mieter. Mit wenigen Handgriffen, ganz ohne Dreck oder austretendes Heizungswasser. Sowohl Haus- und Wohnungseigentümer als auch die rund 56.000 Herner Mieterhaushalte können diese selbst gegen programmierbare Modelle austauschen. Wie leicht das geht, erklärt Energieberater Martin Grampp von der Verbraucherzentrale NRW während der Aktion NRW macht den Thermostat-Check. Gleichzeitig betonte er: „Gut und sparsam heizen lässt sich auch mit herkömmlichen Thermostaten. Entscheidend ist die richtige Einstellung.“

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Was genau wird aber eingestellt? „Die Zahl auf einem Standard-Thermostat gibt nicht an, wie heiß der Heizkörper wird, sondern wie warm der Raum werden soll“, erklärte Grampp. Das sei vielen nicht klar. „Stufe drei einzustellen, hat den gleichen Effekt, wie 20 Grad in ein programmierbares Modell einzugeben: 20 Grad werden erreicht, aber nicht überschritten.“ Das Ganze auf Stufe fünf beschleunigen zu wollen, ende nur mit einem zu heißen Raum und Energieverschwendung. Energie sparen können Verbraucher hingegen, indem sie nachts und bei Abwesenheit die Temperatur absenken. Jedes Grad weniger verringert den Energieverbrauch um rund sechs Prozent. Kühler als 16 Grad sollte es jedoch nicht werden, sonst droht Schimmel. „Wer beim Aufstehen alle Thermostate hochdreht und vor der Arbeit wieder herunter, beim Heimkommen wieder rauf und nachts wieder runter, der macht alles richtig – ist aber auch ganz gut beschäftigt“, sagte Grampp.

Für alle, denen das zu sportlich ist, seien deshalb programmierbare Thermostate eine gute Idee. In sie speichern die Nutzer vorab ein, wann es wie warm sein soll. Eine andere Möglichkeit sind vernetzte Thermostate im Smart Home, die auch von unterwegs gesteuert werden können. „Welches System am sinnvollsten ist, hängt vom Alltag im jeweiligen Haushalt ab. Wer zu regelmäßigen Zeiten unterwegs ist, fährt mit programmierbaren Thermostaten gut. Wer eher spontan kommt und geht, ist oft mit Smart-Home-Lösungen besser bedient“, sagte Grampp. Er empfiehlt allen Hernern den Online-Thermostat-Check . Der zeigt, was individuell zur Situation passt und gibt Spart-Tipps. Auf der Webseite gibt es zudem eine Video-Anleitung für den Thermostataustausch und Ratschläge für die Auswahl eines Modells.

Unterstützt wird der Thermostat-Check der Verbraucherzentrale durch den Mieterschutzverein Herne. „Gerade Mieter sollten sich mit den Möglichkeiten ihrer Thermostate vertraut machen und auch über einen Austausch nachdenken“, sagte Rechtsanwalt Joachim Heinz. Die Energiesparhelfer am Heizkörper seien schließlich, zusammen mit dem richtigen Lüften, ihre wichtigsten Stellschrauben für die Heizkosten. Mieter, die sich zum Austausch entschließen, müssen allerdings die ursprünglichen Thermostate aufbewahren. Denn beim Auszug kann der Vermieter fordern, dass sie wieder angebracht werden.

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Eine ausführliche Energieberatung, auch im eigenen Zuhause, können Verbraucher jederzeit unter Tel 02323-960 4250, unter 0211 / 33 996 555 oder online auf der NRW-Verbraucherzentrale vereinbaren.

| Quelle: Verbraucherzentrale NRW
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