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Neue Urkunde und strahlende Gesichter: Herne ist wieder Fairtrade-Town.

Jubiläums-Feier und Urkunde erneut überreicht

Zehn Jahre Fairtrade-Town

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum: Zehn Jahre ist es her, dass Herne Fairtrade-Town wurde. Nach eingehender Prüfung darf die Stadt diesen Titel nun auch weiter tragen (halloherne berichtete). Dafür gab es am Mittwoch (16.6.2021) die erneute Urkunde, sie vor dem Rathaus übergeben.

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Im Mai 2010 wurde beschlossen, dass sich die Stadt um den Titel einer internationalen Fairtrade Stadt bewerben soll. Damals gab es schon einen Initiativkreis, aus dem später die Steuerungsgruppe hervorgehen sollte. Anfang Juni 2011 war es dann soweit. Herne gehörte damals zu den ersten 50 Kommunen in Deutschland mit dem Titel - zudem war sie die 1000. Stadt weltwelt. Mittlerweile sind es 738 Fairtrade Towns in der Bundesrepublik. 2013 wurde das Ruhrgebiet als erste Großregion ausgezeichnet.

Das Logo der Fairtrade-Towns.

Nach vier „Titelverteidigungen“, in dem alle Kriterien jeweils nachgewiesen werden, ist nun das weitere Kapitel aufgeschlagen worden. Zehn Jahre Fairtrade-Stadt bedeuten auch zehn Jahre Faire Woche mit rund 300 Veranstaltungen.

Die Steuerungsgruppe hat auch die Zukunft im Blick: Eine Nachhaltigkeitsstrategie für Herne durch das Projekt „Global nachhaltige Kommune". Damit sind Ziele gemeint wie bis 2025 30 Prozent aller Kitas und Schulen als Faire Kita oder Fairtrade-Schule auszuzeichnen. Außerdem soll 2031 das 20-jährige Jubiläum gefeiert werden.

Viele aktive Menschen

„Die Faire Metropole Ruhr ist wichtig, aber die Faire Stadt Herne ist noch wichtiger“, sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Wir müssen den Blick darauf richten, dass wir in einer Welt zusammenleben. Daher ist es wichtig zu sehen, welche Probleme es hier gibt und zumindest den Fairen Handel zu unterstützen. Ich freue mich sehr, so viele aktive Menschen zu sehen, die sich diesem Ziel verschreiben. Hoffentlich können wir das in zwei Jahren fortführen.“

Markus Heißler (li.) vom Eine Welt Zentrum und Mitglied der Steuerungsgruppe.

Für Christa Winger vom Weltladen Esparanza ist fairer Handel besonders wichtig: „Das liegt daran, dass die Personen Perspektiven haben, gerechten Lohn erhalten und keine Kinderarbeit dabei ist. Die Leute sollen vor Ort vernünftig arbeiten können.“

Auszeichnung kein Grund zum Ausruhen

Über die zehnjährige Auszeichnung als Fairtrade-Stadt freut sich auch Markus Heißler von der Steuerungsgruppe: „Wir haben die Auszeichnung auch immer erst als Beginn angesehen, um uns für fairen Handel weiter zu engagieren. Für uns ist das ein guter Ansatz, weil er sehr praktisch ist. Jeder kann beim Einkauf da einen kleinen Schritt für tun.“

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Die Entwicklung des Gedankens Fairtrade-Stadt ist für Horst Lautenschläger großartig: „Wir sind nicht nur auf uns bezogen, sondern helfen auch dabei, Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Dieses System erlaubt ihnen, nicht zu flüchten und ein vernünftiges Leben zu führen.“

Fair soll der Handel in Herne sein.
| Autor: Marcel Gruteser