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Warf als erster den Müll in die neuen Mülleimer: Franz-Josef Stepczak aus Gelsenkirchen ist von der Neuerung am Rhein-Herne-Kanal angetan.

Anregung der SPD aus Unser Fritz, Verwaltung setzte es um

Vier neue Wurfmülleimer am Kanal

Manch einer wird sie für Kunstobjekte halten, dabei sollen sie nur zur Müllvermeidung in der Natur und zur korrekten Entsorgung beitragen: Am Rhein-Herne-Kanal, auf Höhe und der der Seite von „Oskar am Kanal“, wurden drei neue Wurfmülleimer aufgestellt. Auf der anderen Kanalseite, bei der DLRG, steht der vierte.

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„Damit hat die Stadt Herne einen Vorschlag des SPD-Ortsvereins Unser Fritz umgesetzt“, sagte der Stadtverordnete für Unser Fritz, Michael Zyweck (SPD), im Gespräch mit halloherne. „Wir haben ja unser Naherholungskonzept (halloherne berichtete) entwickelt, dazu mit Klappstuhlkonferenzen die Bürger ins Boot geholt: So langsam verbessert sich nun die Lage.“ Damit meint er auch kürzlich vorgestellte Projekte wie das Grimberger Pier (halloherne berichtete). Nervig sei weiterhin die Baustelle, die eine große Umleitung für Radfahrer bedeute (halloherne berichtete).

Sauberkeit ist sehr wichtig

Die Sicherheit sei am Kanal immer ein Thema gewesen, doch hier gebe es aktuell keine Probleme, so Zyweck. Unter anderem seien jedoch mehr Mülleimer am Kanal gefordert worden, da die Sauberkeit den Anwohnern sehr wichtig ist. „Durch die Analyse des Konzeptes und der Mobilitätswende merken wir, dass der Radverkehr immer mehr zunimmt. Daher wollten wir beide Dinge miteinander verbinden“, erläutert Zyweck gegenüber halloherne.

Im Nachbarland Niederlande, als auch einige Kilometer den Kanal entlang in Oberhausen, gibt es schon spezielle Wurfmülleimer für den Radverkehr. Der Clou: Hier können Radfahrer im Vorbeifahren in die angewickelt angebrachten Mülleimer ihren Abfall hineinwerfen, sie müssen also nicht mehr absteigen.

Freuen sich über die Neuerung: (v.li.) Der Wanner Bezirksbürgermeister Uwe Purwin (SPD) und Michael Zyweck (SPD), Stadtverordneter für Unser Fritz.

„Daher ist es hier so etwas wie ein Pilotprojekt. Wünschenswert wäre es, wenn bald am kompletten Rhein-Herne-Kanal diese Wurfmülleimer stehen“, sagt Zyweck. Auch der Wanner Bezirksbürgermeister Uwe Purwin (SPD) ist von der Neuerung angetan: „Es ist eine kleine Idee, aber sie ist praktisch.“

1.500 Euro Kosten pro Stück

Das sieht auch die Stadtverwaltung so. Auf Anfrage von halloherne antwortet Stadtsprecher Patrick Mammen: „Zur Zeit sind wir in der Testphase. Wir hoffen, dass die Mülleimer gut angenommen werden und es weniger Verschmutzung der Wege durch die Wurfmülleimer gibt.“ Die Mülleimer wurden vom Fachbereich Stadtgrün aufgestellt, pro Stück haben sie 1.500 Euro gekostet.

Beim Vor-Ort-Termin sahen Zyweck und Purwin die Umsetzung zum ersten Mal „live“. Beide bemerkten, dass die Wurfmülleimer auch einen guten Meter näher an den Weg hätten gestellt werden können. Außerdem sind sie jeweils zur Straßenverkehrsrichtung auf der jeweiligen Seite ausgerichtet. Das heißt, wer auf der Seite der Künstlerzeche von Gelsenkirchen aus Richtung Herne fährt, hat die Öffnung der Mülleimer nicht in seiner Fahrtrichtung. Hier könnte es noch Verbesserungsbedarf geben.

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Und damit niemand die Neuerung mehr für Kunst hält, sollen in Kürze noch Aufkleber und kleine Plakate auf dem Mülleimern auf den eigentlichen Sinn - den der Müllentsorgung - hinweisen.

| Quelle: Marcel Gruteser