
Freut das jeden?
Valentin lässt wieder grüßen
'Happy Valentine' wünschen unsere Cool Cats auch in diesem Jahr. Der 14. Februar wird seit dem 15. Jahrhundert als der Tag der Liebenden zelebriert. Frisch und alt Verliebte freuen sich über 'dolle' Geschenke, über ein romantisches Abendessen (neudeutsch: Candle-Light-Dinner), einen großzügigen Strauß Blumen, ein neues Duftwässerchen, Pralinen oder vielleicht auch über ein neues und fein glitzerndes Schmuckstück. Und überhaupt soll die ganze Welt an dem privaten Glück teilhaben.
Dabei sollen in Deutschland rund 40 Prozent der Menschen der Ansicht sein: Es braucht keinen besonderen Tag, um sich und der Welt seine Zuneigung zu zeigen. Dass der Valentinstag keine Bedeutung für die Liebe hat, sondern eine schicke kommerzielle Erfindung ist, dieser Ansicht sollen in Deutschland sogar 75 Prozent der Menschen sein. Das bedeutet also, dass sich nicht alle Menschen pünktlich zum 14. Februar in zuckersüße Romantiker verwandeln mögen und diesen Tag zu etwas sehr Besonderem machen wollen.
Genervt durch rosarote Wolken
Es geht sogar noch weiter: Viele Menschen fühlen sich durch die schnulzigen und rosaroten Hinweise - in TV, Radio, Plakatwand oder Schaufenster - auf den bevorstehenden rosaroten Tag genervt und finden: Wahre Liebe braucht keinen Tag mit Ansage, braucht keine Tassen mit deppert und verliebt dreinschauenden Mäuschen, keine übergroßen Pralinenschachteln, keine Herzkissen und keine überteuerten Blumensträuße, die per Flugzeug aus Billiglohnländern eingeflogen werden..
Hinzu kommt, dass in Deutschland jeder dritte Erwachsene ein Single-Dasein bestreitet – gewollt oder ungewollt. Da alle Angebote in der Werbung zum 14. Februar eindeutig auf Pärchen ausgerichtet sind, stellt sich mir die Frage: Fühlen sich nun alle Singles am Valentinstag wie der Weihnachtsmann im Sommer? Wer an Valentin allein lebend ist, könnte von dem ganzen Valentins-Brimborium glatt genervt sein. Aber auch Paare können genervt sein.
Wie man es macht, ist es...
Für manch einen Zeitgenossen, ist an diesem Tag die schlechte Laune allerdings schon vorprogrammiert, denn bei manch einem kommt die Frage auf: Schenke ich was oder nicht? Schenke ich nichts, ist mein Schnuckelchen vielleicht beleidigt. Schenke ich was, und Schnuckelchen schenkt nichts, geht das ja auch irgendwie nicht. Schenken Schnuckelchen und ich uns nach Absprache wirklich nichts, aber ringsherum unsere Freunde beschenken sich, ist da ja auch irgendwie blöd? Ach, wär doch schon der 15. Februar!
Mach es wie die Finnen
Da hat man es in Finnland einfacher. Dort, im hohen Norden, steht der 14. Februar ganz im Zeichen der Freundschaft, die in Finnland groß geschrieben wird. Und diese schließt viele Menschen ein: Großeltern, Nachbarn, Arbeitskollegen, die nette Verkäuferin, die Mama oder den Papa, die Freundin aus vergangenen Kinderzeiten und und und. In Finnland werden ganz zwanglos kleine Aufmerksamkeiten an liebe Menschen vergeben - oftmals geschieht das anonym.