
Hans-Tilkowski-Schule weiht neue Graffitiwand ein
Street Art gegen Rassismus
„Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern“: Mit diesem Zitat schmückt nun eine farbenfrohe Graffitiwand das Schulgebäude der Hans-Tilkowski-Schule in Herne.
Sie ist ein künstlerisches Statement für eine offene, vielfältige Gesellschaft – gestaltet von Schülern im Rahmen des Projekts #netzTalente der TalentMetropole Ruhr und der Respekt-Akademie der Stadt Herne. Beide Projekte engagieren sich für die Förderung demokratischer Werte an Schulen. Am Dienstag (1.7.2025) wurde das Kunstwerk feierlich eingeweiht.
Untermalt von den Rhythmen der schuleigenen Trommel-AG kamen Schüler und Lehrkräfte zusammen, um die Botschaft auf sich wirken lassen und sich über die Hintergründe des Projektes zu informieren.
Engagement gewürdigt
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda würdigte vor Ort das Engagement der Jugendlichen: „Die Graffitiwand zeigt, wie wir durch Aufklärung und aktive Beteiligung der Jugendlichen den respektvollen Umgang in der Schule fördern können. Die Schüler haben Verantwortung übernommen und ihr Umfeld aktiv mitgestaltet – das ist gelebte Demokratie. Ich bin stolz auf das Engagement der Schule.“
Anlass für das Projekt war die intensive Auseinandersetzung der mit dem Thema Rassismus – motiviert durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Die Jugendlichen diskutierten politische Positionen, analysierten Nachrichten, informierten sich über ihre Rechte und beteiligten sich an einer Demonstration gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Ihre Erfahrungen, Gedanken und Forderungen brachten sie anschließend kreativ an den Wänden der Schule zum Ausdruck.

Der 13-jährige Marlo freut sich, dass er ein politisches Statement setzen konnte: „Es ist wichtig, ein Zeichen gegen Rassismus an unserer Schule zu setzen, da hier ganz viele Schüler aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen. Gelernt habe ich, dass wir niemanden nach seinem Aussehen, seiner Herkunft oder Religion beurteilen sollten, sondern nur den Menschen selbst.“
Fachliche Inhalte im realen Kontext anwenden
Mit dem Projekt #netzTalente verfolgt die TalentMetropole Ruhr das Ziel, junge Menschen zu ermutigen, sich reflektiert und aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Dabei wird auf die Methode des Service-Learning zurückgegriffen, die gemeinnützige Projekte direkt in den Schulunterricht integriert, wodurch Schüler sowohl in ihrem lokalen Umfeld aktiv werden als auch wichtige fachliche Inhalte im realen Kontext anwenden und vertiefen können.
Dr. Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der TalentMetropole Ruhr, erklärt: „Wir setzen uns mit dem Projekt für ein demokratisches und interkulturelles Miteinander ein. Das ist nicht nur für den Schulalltag essenziell, sondern auch für unsere gesamte Gesellschaft.“
Im Rahmen der Engagementprojekte werden digitale, soziale und interkulturelle Kompetenzen vermittelt, internationale Schulpartnerschaften unterstützt und demokratische Werte gestärkt – eine gezielte Vorbereitung auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt.