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v.l. Roland Jensen (Taekwon-Do), Anneli Wallbaum (Lukas Hospiz), Horst Schröder (seines Zeichen Graf Hotte), Volker Bregulla und Michael Thomasen (beide Vorstand ADFC).

... für das Lukas Hospiz

Und sie radeln doch...

In Zeiten wie diesen, ist alles anders. Größere Veranstaltungen wie zum Beispiel das alljährliche Radeln für das Lukas Hospiz fallen dem Corona-Virus zum Opfer. Als die COVID-19-Pandemie im Januar 2020 Deutschland erreichte und schlussendlich dazu führte, dass in der letzten Märzwoche 2020 das Leben zum Stillstand kam, gab die Leiterin des Lukas-Hospiz, Annelie Wallbaum, „schweren Herzens“ bekannt, dass das 13. Benefiz-Radeln, das am 13. Juni stattfinden sollte, coronabedingt ausfällt. Wallbaum: „Ich hatte immer noch ein bisschen Hoffnung, aber es sollte nicht sein. Wir hoffen alle auf günstigeren Wind im nächsten Jahr und darauf, dass wir alle heile bleiben."

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Und nu?

Hospizradeln 2017.

So! War es das jetzt mit dem Radeln 2020 für das Lukas-Hospiz? Nein, denn ein Paar wenige und unerschrockene Radler haben einen Plan ausgeheckt. Ihnen allen voran geht der Berufs-Wanne-Eickeler und leidenschaftliche Freizeit-Radler Horst Schröder, der in den vergangenen Jahren in der Radel-Gruppe von Roland Jensen vom Taekwon Do Verein, mitgefahren ist. In einer Pressekonferenz am Freitag (10.7.2020) erzählten sie von ihrem Plan. Schröder: „So viele Organisationen und Vereine, sind in diesem Jahr gebeutelt, da ihnen die finanzielle Unterstützung von diversen Veranstaltungen fehlt.“ Als Roland Jensen ihn im Gleiscafé besuchte, tauschten sich die beiden Radler genau darüber aus und heckten folgenden Plan aus.

„Wir radeln doch"

Über 50 Teilnehmer von UPS nahmen am Radeln für da Lukas-Hospiz teil.

Schröder: „Wir starten einfach eine Tour für das Hospiz, und wer mag, der kann sich der gerne anschließen.“ Jensen und Schröder laden also am Samstag, 25. Juli 2020, zu einer Radtour ein, die an der Künstlerzeche startet, 25 km lang ist, zur Jahrhunderthalle führt und am Gleiscafe endet. Das alles wird coronagerecht angeboten. Mitfahren kann jeder. Eine Gruppe soll aus maximal 20 Radlern bestehen. Wie viele Gruppen es letztendlich werden, darauf sind die Veranstalter gespannt. Schröder und Jensen sind sich einig: „Es geht einfach nicht, dass das Hospiz in diesem Jahr auf das komplette Geld der Benefiz-Rad-Tour verzichten muss. Die Menschen im Hospiz leisten eine 24/7 Job und sind auf Spenden angewiesen. Da müssen wir doch etwas tun.“

24-Stunden-Marathon-Radeln 2019 der Herner Feuerwehr für das Lukas-Hospiz

Am Startpunkt wird ein Team vom Lukas-Hospiz die Radler begrüßen. Anneli Wallbaum: „Ich habe mir für den Samstag nichts vorgenommen und wir werden von 10-12 Uhr an der Künstlerzeche die Menschen registrieren und dann mit unserem Stand zum Gleiscafe umziehen und die Radler dort wieder in Empfang nehmen.“ Abgesagt wurde die 13. Benefizfahrt, „weil uns in dieser Zeit viele Sponsoren weggebrochen sind, und wir die Kilometerdeckung in diesem Jahr nicht garantieren konnten - pro gefahrenem Kilometer 1 Euro. Wir wollten niemanden auf die Piste schicken und hinterher sagen, wir haben das Geld nicht zusammen bekommen." Bis maximal machten sich Jahr für Jahr 1.500 Radfahrer auf den Weg und standen für das Hospiz in den Pedalen. Alleine im letzten Jahr kamen so 51.000 Euro an Spenden zusammen. Geld, das in diesem Jahr fehlt.

Der ADFC ist mit im Boot

Selbst die Kleinsten radelten schon mit: Jüngster Teilnehmer beim Radeln für das Lukas Hospiz: Lukas Debes.

Der ADFC bietet an diesem Tag zwei unterschiedliche Touren an, die ebenfalls Start / Ziel an der Künstlerzeche / Gleiscafe haben. Eine Tour führt zur Zeche Zollverein nach Essen (31 km), die zweite Tour geht Richtung Gelsenkirchen und hat das Schloss Berge (52 km) als Zwischenziel. Volker Bregulla vom ADFC: „Die Radler können sich also aussuchen welche Tour ihnen mehr liegt: langsamer oder schneller, kürzer oder länger - alles mit dem gebührendem Abstand versteht sich.“ Michael Thomasen, der 1. Vorsitzende des ADFC: „Wir werden zu sehen, dass wir an diesem Tag genügend Radler aus unserem Kreis akquirieren, dass wir möglichst viele Gruppen begleiten können. Damit es übersichtlich bleibt, werden unsere Gruppen aus maximal 10 Radler bestehen.“

Die Veranstalter werden darauf achten, dass es sich an keiner Stelle knubbeln wird. So wollen sie auch durch die Start-Zeit von 10-12 Uhr für eine Entzerrung sorgen und durch die kleinen Gruppen die Richtlinien in Corona-Zeiten einhalten. Wer mag, und nicht dem Herdentrieb folgen möchte, der kann an diesem Tag auch eine ganz andere Strecke fahren. Schön wäre es allerdings, wenn sich auch diese Radfahrer an der Künstlerzeche in entsprechende Listen eintragen.

Hospizradeln 2017.
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Sponsoren

Als Sponsoren haben Jensen und Schröder die Herner Sparkasse und den Stadtsportbund auf ihrer Seite. Jensen: „Wir werden mit Sicherheit nicht soviel Geld zusammen bekommen wie es in den letzten Jahren bei den Benefiz-Fahrten waren. Auch wird es keinen Euro pro gefahrenem Kilometer geben.“ Darum hoffen die Veranstalter, dass die teilnehmenden Radfahrer sich bei der Registrierung , die kostenfrei ist, spendabel zeigen. Wer nicht selber mitfährt, gerne aber etwas spenden möchte, kann das hier tun: Empfänger ist der Taekwon-Do Wanne bei der Herner Sparkasse DE 79432500300013008255 Stichwort: Lukas-Hospiz. Die Veranstalter hoffen natürlich auf die Spendenbereitschaft für die gute Sache.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Samstag, 25. Juli 2020, von 10 bis 12 Uhr
| Autor: Carola Quickels