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Neue Plakate und Banner: 'Sich selbst und Umfeld schützen'

Stadt Herne startet Impfkampagne

Die Stadt Herne möchte mit einfachen Botschaften den Bürgern die Corona-Schutzimpfung näher bringen. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Herne eine neue Kampagne entwickelt (halloherne berichtete) und am Dienstag (27.4.2021) vorgestellt.

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„Die neue Kampagne lehnt an die Corona-Kampagne (halloherne berichtete) aus dem Spätherbst für die Hygiene- und Abstandsregeln an“, beschreibt Stadtsprecher Christoph Hüsken gegenüber halloherne die neue Botschaft. Dazu wurden 600 Plakate im DIN A0-Format und 200 Plakate im DIN A1-Format produziert. Zusätzlich werden auch noch 100 DIN A3-Aufkleber verteilt. Die rund 200 Banner haben ein Format von drei mal einem Meter. Ebenso gibt es 14 große Outdoorbanner mit Abmessungen von sechs bis acht Metern Länge und 80 Zentimetern bis 1,5 Meter Breite, die ebenfalls aufgehangen werden oder bereits hängen.

Neue Plakate sollen sofort auffallen

Die von der Stadt und vom Stadtmarketing gewählte Botschaft lautet „Impfen rettet Leben!". Im Gegensatz zu den Corona-Plakaten sind die neuen nun mit blauer Schrift und roten Kästchen auf weißem Grund versehen. „Im Vergleich zur Corona-Kampagne haben die Farben der Impfkampagne eine Veränderung erfahren, damit die Plakate sofort als neu auffallen. Die Plakate und Banner hängen im Stadtgebiet zum Teil auch nebeneinander“, so Holger Wennrich, Geschäftsführer des Stadtmarketings Herne.

Einige Bürger hatten bei den blauen Plakaten eine farbliche Nähe zur AfD ausgemacht, die Farbwahl sei aber damals ohne Hintergedanken zu einer Partei gewählt worden, stellt Alexander Christian, Pressesprecher des Stadtmarketings klar. „Wir haben uns damals an den zuvor gewählten Farben der Bundesregierung orientiert“, so Alexander Christian gegenüber halloherne.

Zusätzlich wird die freiwillige Feuerwehr wieder ihre Lautsprecherdurchsagen aufnehmen und die Botschaften in den verschiedenen Sprachen im Stadtgebiet abspielen. „Dazu wurde ein Gerät beschafft, welches wir uns zuerst ausgeliehen hatten. Es sieht aus wie ein Ball und spielt die Audiodateien vom Fahrzeug in geeigneter Lautstärke ab“, so Hüsken.

Impuls setzen

Die alte Kampagne bezeichnet Stadtsprecher Hüsken als durchaus erfolgreich. „Aufgrund des erhöhten Infektionsgeschehens und einer gewissen Impfzurückhaltung haben wir uns nun für die neue Kampagne entschieden. Wir wollen, dass sich möglichst viele impfen lassen, da immer mehr Impfstoff verfügbar wird und daher zusätzlich einen Impuls setzen“, so Hüsken. Das Ziel sei nicht, auf bestimmte Personen zu zeigen, die sich nicht impfen lassen wollen - denn eine Impfpflicht gibt es bekanntlich nicht. Jedoch seien Vereine, die sich mit Migranten beschäftigen und mit ihnen im Kontakt sind, im Vorfeld bereits informiert worden, um die Personen für eine Impfung zu sensibilisieren.

Das Impfzentrum in der Sporthalle am Gysenberg.

Vorbehalte ausräumen möchte auch Dr. Martin Krause, Geschäftsführer vom DRK, der sich um die Leitung des Impfzentrums am Gysenberg kümmert (halloherne berichtete). „Es ist dafür da, möglichst vielen ein Impfangebot zu machen, wobei das aktuell noch durch die Prioritätsgruppen geregelt ist. Die Botschaft lautet aber: Schützt euch selbst, eure Familie und euer Umfeld.“ Auch er betont, dass es keinen Impfzwang gibt, aber einige Leute die Impfung ablehnen oder sogar Fakenews darüber verbreiten würden.

Eine sprachliche Barriere gäbe es im Impfzentrum nicht, alle Aufklärungs- und Anamnesebögen seien in mehr als zehn Sprachen verfügbar und könnten auch im Vorfeld beispielsweise über die Seiten des RKI oder der Kassenärztlichen Vereinigung heruntergeladen und durchgelesen werden. Personen, die nachweislich eine Corona-Infektion überstanden haben und als genesen gelten, könnten sich frühestens sechs Monate nach der Infektion impfen lassen.

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Derzeit kommt das Impfzentrum auf rund 850 Impfungen pro Tag, an Ostern waren es sogar rund 1200. Insgesamt haben 43.000 Herner ihre Erstimpfung erhalten, rund 13.500 bereits ihre Zweitimpfung.

| Autor: Marcel Gruteser
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