Horst Schröder wendet sich mit Schreiben an OB
Umbenennung der Heinrich-Lersch-Straße gefordert
Nachdem Horst Schröder bereits im Jahr 2023 eine mögliche Umbenennung der Heinrich-Lersch-Straße in Röhlinghausen ins Spiel brachte (halloherne berichtete), wendet er sich nun mit einem „offiziellen formlosen Antrag“ an Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. In diesem Schreiben fordert Schröder die Umbenennung der Straße aufgrund Lerschs Nähe zum NS-Regime.
'Er unterstützte das Regime durch seine Schriften'
In Schröders Schreiben heißt es: „Mein Anliegen begründet sich in der historischen Belastung des Namensgebers Heinrich Lersch (1889–1936). Obwohl Lersch als Arbeiterdichter bekannt war, sympathisierte er nachweislich mit dem Nationalsozialismus und unterstützte das Regime aktiv durch seine Schriften.“
Weiter heißt es: „In einer Zeit, in der wir uns als Stadtgesellschaft unserer historischen Verantwortung stellen und Straßennamen kritisch prüfen (wie es auch in anderen Kommunen geschieht), halte ich es für nicht mehr tragbar, einen bekennenden Unterstützer der NS-Ideologie durch eine öffentliche Straßenbenennung zu ehren.“
Straße soll den Namen von Ursel Müller tragen
Im Zuge einer möglichen Umbenennung regt Horst Schröder an, dass die Straße künftig den Namen von Ursel Müller tragen sollte. Die Anfang 2023 verstorbene Vorsitzende des DLRG Wanne-Eickel (halloherne berichtete) habe sich laut Schröder, „um das Wohl der Stadtgesellschaft verdient gemacht.“ Aus seiner Sicht sei sie eine hervorragende Kandidatin bei einer Umbenennung.
Die Wanne-Eickelerin hat sich 30 Jahre als Vorsitzende der DLRG Wanne-Eickel engagiert und sei 1969 die erste weibliche Lehrscheininhaberin im Bezirk gewesen. „Sie erhielt für ihr unermüdliches ehrenamtliches Engagement das Verdienstkreuz am Bande. Ihr Leben war ein Beispiel für Bürgersinn, Hilfsbereitschaft und die Stärkung von Frauen in Ehrenämtern. Eine Benennung nach ihr würde diese positiven Werte würdigen“, heißt es von Schröder abschließend.