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So könnte das neue Funkenbergquartier aussehen.

Stadt stellt Masterplan vor

Planungen für's Funkenbergquartier laufen

Wie bereits bekannt, soll der alten Industriebrache an der Esch- und Baumstraße, nur wenige Meter vom Herner Bahnhof entfernt, neues Leben eingehaucht werden. Geplant ist ein Standort, der Wissenschaft, Forschung und Industrie vereinen und den Namen Funkenbergquartier tragen soll.

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Die Verantwortlichen der Stadt Herne präsentieren auf der polis Convention, einer Fachmesse für Stadt- und Projektentwicklung, die am Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. April 2022, in Düsseldorf stattfindet, ihren Masterplan für das Funkenbergquartier (halloherne berichtete). Am Montag (25.4.2022) stellten Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Alexa Waldow-Stahm von Stahm Architekten, Stadtrat Karlheinz Friedrichs und der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung, Achim Wixforth, anhand von Visualisierungen den Masterplan in einem Pressegespräch vor.

Mehrere Kommunen involviert

Stadtrat Karlheinz Friedrichs erläutert die Gründe für die Teilnahme an der Messe: „Wir präsentieren uns auf der polis Convention mit der Städteregion Ruhr 2030 gemeinsam mit Städten wie Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm oder Oberhausen unter dem Motto 'Eine Region im Aufbruch – Neue Quartiere der Metropole Ruhr'. Wir hoffen, dass wir Kontakte knüpfen und Investoren für unsere Projekte finden."

Die Industriebrache an der Baumstraße in Herne. Hier soll auf das künftige Funkenbergquartier entstehen.

Herne stellt neben dem Funkenbergquartier auch noch die Projekte Rathauscarré und das an der Richard-Wagner-Straße vor. „Wir wollen ein Schlaglicht auf das Projekt werfen. Die Verwaltung ist aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Pandemie eigentlich ausgelastet, aber wir wollen weiter aktiv bleiben und die Stadtentwicklung voranbringen", so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

13 Hektar für Lehre, Forschung und Transfer

Auf dem 13 Hektar großen Areal der Industriebrache soll unter anderem ein Excellence Department für angewandte Lehre, Forschung und Transfer (halloherne berichtete) sowie ein Forschungszentrum für Ressourcen-Forschung entstehen (halloherne berichtete).

Ebenfalls soll hier die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW) eine neue Heimat finden, jedoch steht der Zuschlag für Herne derzeit noch nicht fest, da ein Mitbieter einen Antrag zur Nachprüfung stellte (halloherne berichtete).

Bekommt Herne den Zuschlag, dann soll die Hochschule künftig den Eingangsbereich des Funkenbergquartiers ausmachen. An eine Alternative wollen die Verantwortlichen aber derzeit noch nicht denken. „Ich kann mir keine Alternative vorstellen. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass wir gute Chancen haben. Ich bleibe Optimist, was die Fachhochschule angeht", so OB Dudda.

Energieeffiziente und CO2-neutrale Bauweise

„Auf dem neuen Areal ist viel Potenzial vorhanden“, meint Alexa Waldow-Stahm von Stahm Architekten: „Wir planen eine energieeffiziente und CO2-neutrale Bauweise. Ebenso soll es eine direkte Anbindung an den Bahnhof und die Innenstadt geben."

Alexa Waldow-Stahm von Stahm Architekten stellt die Pläne vor.

Darüber hinaus sei angedacht, den Ostbach aus der Tiefe zu holen und in die Gestaltung mit einzubinden. „Wir wollen, dass das Erlebbar machen von Wasser eine große Rolle spielt“, so Achim Wixforth, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung.

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Ebenso sollen an diesem Standort auch Wohnmöglichkeiten sowie weitere Arbeitsplätze entstehen. So ist in den Planungen von bis zu 1.500 neue Arbeitsplätzen und mindestens 100 Wohnungen die Rede. Das Investitionsvolumen betrage rund 500 Millionen Euro.

Auch könnten hier beispielsweise bald Fitnessstudios beheimatet werden.
| Autor: Julia Blesgen