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Macher der Online-Umfrage aus der EFG-Schülervertretung.

Online-Umfrage: EFG-Schüler fragen Schüler

In der Schule wird alles getestet, geprüft, gemessen. Dafür lernen die Schüler. Aber wie sie sich dabei fühlen, das will die Schülervertretung (SV) der Erich-Fried-Gesamtschule nun wissen. Seit Ende März steht im SV-Bereich der Homepage der Schule ein landesweit zugänglicher Online-Fragebogen, dessen Auswertung Aufschluss geben soll über das Befinden der Kinder- und Jugendlichen an Schulen in NRW.

Entstanden ist die Idee beim letzten Arbeitswochenende der SV im November 2014. Dort werden seit vielen Jahren Ideen gesammelt und Planungen für das laufende Schuljahr in Angriff genommen. Regelmäßig waren bei diesen Workshops bisher rund 20 Jugendliche der Jahrgangsstufen 8 bis 13 vertreten. Seit einigen Jahren geht der Anteil der Schüler aus den Abschluss- und Oberstufenklassen deutlich zurück. In der Diskussion berichteten die Jugendlichen über zunehmenden Druck angesichts anstehender Prüfungen. Auch lange Schultage, die wenig Zeit für Freizeitaktivitäten lassen, wurden beklagt.

Die jungen Leute baten die mitgereisten SV-Lehrer und Eltern um Unterstützung bei Veröffentlichung und Auswertung eines von ihnen entwickelten Fragebogens. Herausgekommen ist ein digitaler Katalog mit 24 Fragen und Einschätzungen zur Lage in der Schule. Zwei weitere Umfragen werden sich parallel an Vereine und Verbände sowie Beratungs- bzw. Therapiestellen richten.

Bis zum 25. April haben mehr als 500 Kinder und Jugendliche der Jahrgangsstufen 5 bis 13 an der Befragung teilgenommen. Erste Trends zeichnen sich ab:

Mehr als die Hälfte der Schüler fühlt sich danach von der schulischen Situation außergewöhnlich belastet. In den Klassen 10 bis 13 sind es sogar deutlich mehr als zwei Drittel. Mehr als sieben von zehn der älteren Schüler verbinden mit der Schule vorrangig Begriffe wie Stress, Überforderung oder Druck. Rund ein Drittel klagt über Angst oder das Gefühl der Ausweglosigkeit.

Positive Assoziationen wie Freude, Glück oder Ausgelassenheit rangieren mit weit unter zehn Prozent auf den hinteren Plätzen. Rund zwei Drittel der jungen Leute klagen über körperliche oder psychische Belastungen. An erster Stelle werden dabei Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit oder Konzentrations-Probleme genannt. Mehr als die Hälfte hat nach eigenem Bekunden zu wenig Zeit für Freizeit-Beschäftigungen.

Die Umfrage ist erreichbar auf der Homepage der EFG: www.erich-fried-gesamtschule.de.

Montag, 27. April 2015 | Quelle: Volker Brockhoff, EFG