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Im Rahmen des Onboardings zeigte die pädagogische Lehrkraft Tina Sartorius (Mitte) den Pflegestudierenden die korrekte Technik der Pulsmessung.

Theorie, Praxis und Perspektiven für Pflegestudenten

Onboarding im Pflegestudium

Karrierewege in der Pflege, Einblicke in die Kinderintensivstation und erste praktische Übungen – mit einem vielfältigen Onboarding starteten rund 20 neue dual Studierende in ihr Pflegestudium an der St. Elisabeth Gruppe. An zwei Tagen erhielten sie nicht nur theoretischen Input, sondern konnten auch erste pflegerische Fertigkeiten einüben und die Versorgungsrealität direkt vor Ort erleben.

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Der erste Onboarding-Tag stand ganz im Zeichen des Kennenlernens. Beim sogenannten „Markt der Möglichkeiten“ erhielten die dual Studierenden in Kleingruppen an verschiedenen Stationen praxisnahe Einblicke, die die verschiedenen Karriere- und Laufbahnmodelle in der Pflege der St. Elisabeth Gruppe aufzeigten: Pflegequalitätsentwicklung am Beispiel der Entwicklung eines Mundpflegestandards, Angebote im Traineeprogramm, der Alltag auf der Neonatologie mit der Arbeit am Inkubator sowie erste Übungen zur Blutabnahme standen auf dem Plan.

Am zweiten Tag folgte ein Praxiseinsatz im Rheumazentrum Ruhrgebiet. Dort lernten die Studierenden, wie Vitalzeichen kontrolliert werden, und konnten diese unter Anleitung sowohl untereinander als auch bei echten Patienten durchführen. Eine der Teilnehmenden zeigte sich überrascht, dass sie direkt auf die Station durften und hob hervor, wie gut sie angeleitet wurden. Sie konnten sofort mit dem Messen von Blutdruck und Fieber beginnen.

Orientierung und Motivation für den Studienstart

Das Onboarding diente nicht nur der ersten praktischen Erfahrung, sondern auch der Orientierung im vielseitigen Berufsfeld Pflege. „Wir möchten den Studierenden schon vor Studienbeginn zeigen, welche vielfältigen Karrierewege ihnen in der St. Elisabeth Gruppe offenstehen“, erklärt Nadia Wohlfarth, Mitarbeiterin in der Pflegequalitätsentwicklung. „Es war schön zu erleben, wie neugierig, motiviert und interessiert sie waren.“

Im Onboarding zeigte Nadia Wohlfarth (li.) den Studierenden anhand der Entwicklung eines Mundpflegestandards die Pflegequalitätsentwicklung innerhalb der St. Elisabeth Gruppe.

Auch Marion Schmitz, Gesamtpflegedienstleitung der St. Elisabeth Gruppe, betont die strategische Bedeutung des Onboardings: „Diese Einführung ist ein wichtiger Orientierungspunkt – sie vermittelt berufliche Perspektiven in der Pflege nach einem Studienabschluss, fördert die Motivation und schafft von Anfang an eine Bindung an unsere Einrichtungen.“

Mehr als eine reine Einführung

Dass diese ersten Tage mehr sind als eine reine Einführung, bestätigen auch die Studierenden selbst. „Die Atmosphäre bei den Onboarding-Terminen war entspannt und wir haben uns sofort willkommen gefühlt“, berichtet Pia (28). „Man hat sich viel Zeit für unsere Fragen genommen und wir bekamen das Gefühl, bestmöglich unterstützt zu werden – mit dem klaren Ziel, möglichst gut durch das Studium zu kommen.“

Im Zuge des Onboardings sollten die Studierenden Aufgaben aus der Pflege verschiedenen Karriereoptionen zuordnen. Diese kreative und praxisorientierte Herangehensweise verdeutlichte den Teilnehmenden, wie vielfältig die beruflichen Perspektiven in diesem Bereich sind.

Persönliche Wege in die Pflege

Viele der Studierenden bringen bereits ganz unterschiedliche Lebenswege mit. Hayriye (37) etwa hat sich nach einer Tätigkeit in der Stadtverwaltung ganz bewusst für einen Neustart entschieden. „Ich wollte einen Beruf mit mehr Sinn und direktem Kontakt zu Menschen. Als mein Vater krank wurde, war niemand in der Familie medizinisch ausgebildet – das wollte ich ändern“, erklärt sie. Außerdem möchte sie ihrem elfjährigen Sohn zeigen, „dass man sich auch später im Leben noch weiterentwickeln kann.“ Der direkte Kontakt zu den Patienten während der praktischen Übungen hat sie in ihrer Entscheidung zusätzlich bestärkt.

Pia (28) hat bereits ein Informatikstudium abgeschlossen, möchte aber künftig mit Menschen statt mit Zahlen arbeiten. Und warum das Pflegestudium? „Im Studium bekomme ich das fundierte Wissen, das mir bei einer reinen Ausbildung gefehlt hätte“, sagt sie.

Michelle (29) bringt Erfahrung aus dem Rettungsdienst mit und hat dort als Unterstützung eines Rettungssanitäters Praktikanten angeleitet. Ihr Ziel ist es, später selbst zu unterrichten. „Ich war überrascht, dass schon in den ersten Tagen konkrete Skills wie Blutdruckmessen oder Fachbegriffe vermittelt wurden - dieser Mix aus Theorie und Praxis macht das Studium für mich besonders attraktiv.“ Kevin (29) beschreibt die Onboarding-Tage als „einladend und herzerwärmend“. „Ich konnte viele Fragen stellen und habe mich sofort akzeptiert gefühlt.“

Auch Ewan, der 2025 sein Abitur gemacht hat, konnte bei seinem ersten Praxiseinsatz wertvolle Eindrücke sammeln. „Das Onboarding war cool. Ich konnte erste Erfahrungen im Umgang mit Patienten sammeln und mit meinen Kommilitonen üben“, erzählt er. Ursprünglich sei Pflege kein Thema für ihn gewesen – ein Schulpraktikum habe dann jedoch sein Interesse geweckt.

Perspektiven nach dem Studium

Das vierjährige duale Pflegestudium kombiniert eine fundierte akademische Ausbildung mit einer praxisnahen Qualifizierung. Nach dem Abschluss stehen den dual Studierenden vielfältige Karrierewege offen – von der Spezialisierung (z. B. in der Intensiv- oder Notfallpflege) über Leitungsaufgaben bis hin zu Tätigkeiten in der Lehre oder Pflegewissenschaft.

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Das duale Pflegestudium startet regelmäßig im Jahr, jeweils zum September. Bewerbungen für die nächsten Studienbeginne sind über das Jobportal der St. Elisabeth Gruppe möglich.

Dienstag, 4. November 2025 | Quelle: St. Elisabeth Gruppe