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Die neue Polizeiwache an der Cranger Straße wurde am Freitag (18.11.2022) offiziell eingeweiht.

Wache nun auf dem aktuellsten technischen Stand

Neue Polizeiinspektion offiziell eingeweiht

„Heute ist ein guter Tag für Herne", machte der Bochumer Polizeipräsident Jörg Lukat seine Freude über die offizielle Einweihung der neuen Polizeiinspektion für Herne am Freitag (18.11.2022) deutlich. Genau 832 Tage nach Vertragsunterzeichnung (halloherne berichtete) beginnt nun auch offiziell die Arbeit in der Wache. Am Freitag (4.11.2022) habe der erste Wachbetrieb in der neuen Liegenschaft begonnen (halloherne berichtete).

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Lukat lobte in seiner Rede die nun optimalen Arbeitsbedingungen für die Beamten und die gute Zusammenarbeit des Team für den Neubaus, die so die schnelle Realisierung vorangetrieben haben.

Gebäude ist 2.500 Quadratmeter groß

Das 2.500 Quadratmeter große Gebäude stehe auf einem 6.100 Quadratmeter großen Grundstück. Rund 150 Menschen werden hier nun ihren Dienst erledigen.

Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zeigte sich erfreut über die zügige Fertigstellung der neuen Wache: „Wahnsinn, wie schnell das geht. In so kurzer Zeit ist zack alles fertig und dass trotz Pandemie und Rohstoffmangel."

'Wohlfühlen im neuen Gebäude'

Im Weiteren ging er auch auf die Arbeitsbedingungen für Polizisten ein. „Die Beamten leisten jeden Tag einen guten Job und müssen aber zeitgleich viel verarbeiten. Da müssen dann die Arbeitsbedingungen so sein, dass sie sich wohlfühlen können, und das ist mit der neuen Polizeiinspektion gegeben", so Reul weiter. „Ein Dankeschön für die gute Arbeit der Beamten kann auch in Form dieses neuen Gebäudes sein."

NRW-Innenminister Herbert Reul (3.v.l.) übereichte dem Leiter der Polizeiinspektion, Felix Horn (2.v.l.), den symbolischen Schlüssel.

Das neue Gebäude befindet sich direkt an der Cranger Straße, Ecke Harpener Weg, in Nachbarschaft zum Pestalozzi-Gymnasium und in der Nähe des Herner Bahnhofs. Für die Realisierung des Projektes erhielt die Firma Sideka Projektmanagement aus Ibbenbüren den Zuschlag.

Auch Inspektionsleiter und Polizeioberrat Felix Horn freut sich über die neue Polizeiinspektion: „Es ist für mich eine große Ehre, Sie alle in diesem neuen Gebäude begrüßen zu dürfen. Wir freuen uns, dass wir ein neues Gebäude bezogen haben, dass technisch den aktuellsten Ansprüchen gerecht wird."

Zusammenwirken von Polizei und Gesellschaft

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda stellte in seiner Rede die Wichtigkeit der Polizei für das gesellschaftliche Zusammenleben in den Mittelpunkt. „Gesellschaftliche Verantwortung ist auch für die Polizei wichtig. Für ein Leben in der Stadt und ein Leben mit den Bürgern", so Dudda. „Auch wir hatten in der Vergangenheit mit besorgten Bürgern und Querdenkern zu tun, aber wenn wir gemeinsam Haltung zeigen, wirkt das auf die Gesellschaft."

In der neuen Polizeiwache gibt es auch den Erkennungsdienst.

Ferner sagte er: „Außerdem hoffen wir, dass wir das geplante Quartier so zu Ende entwickeln können, wie wir es uns wünschen." Auch wenn er es nicht namentlich nannte, spielte er hier auf die immer noch ausstehende Entscheidung über die geplante Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung an (halloherne berichtete). Aus gut informierten Kreisen der Hochschule hieß es zuletzt gegenüber halloherne, dass eine Entscheidung wohl erst im Frühjahr 2023 fallen soll.

Natürlich durfte auch die Segnung des neuen Gebäudes nicht fehlen. Die Polizeiseelsoger Lukas Horst und Martin Dautzenberg übernahmen diese Aufgabe. „Gesegnet sein bedeutet nicht, dass nichts passiert. Es geht darum, dass man nicht alleine ist, egal was passiert", so Dautzenberg.

Multifunktionsraum sowie Gewahrsamstrakt

Im nun neuen Gebäude werden die Führungsstelle der Polizeiinspektion Herne, der Einsatz- und Schwerpunktdienst, der Bezirksdienst, der Einsatztrupp und das Regionalkommissariat ihren Dienst leisten. Insgesamt sei alles auf dem höchsten neusten Standard. So gibt es unter anderem einen Blutprobenraum, einen Multifunktionsraum für Schulungszwecke oder Großlagen, den Erkennungsdienst und einen Gewahrsamstrakt mit insgesamt acht Zellen.

Um Verletzungen zu vermeiden, gibt es die Beobachtungszellen.

Die Zellen bestehen aus Beobachtungs- und Einzelzellen. Bei den Beobachtungszellen stehe die Sicherheit der in Gewahrsam genommenen Personen besonders im Vordergrund, da hier auch Personen einsitzen müssen, die sich selbst verletzen könnten.

„Die Zellen sind so konstruiert, dass es für die in Gewahrsam genommenen Personen wenig Verletzungsmöglichkeiten gibt. Außerdem gibt es an der Wand einen Knopf mit denen die Personen im Notfall Kontakt zu den Beamten aufnehmen können. Dann blinkt von außen ein rotes Licht an der Zelle", berichtet der Inspektionsleiter Felix Horn.

Energieeffizienz im Vordergrund

Ebenso nehme die Energieeffizienz einen hohen Stellenwert ein. So gebe es neben der Dachbegrünung eine Solarthermie-Anlage, die Energie für die Warmwasserversorgung speichere oder auch zur Unterstützung der Heizung diene. „Wir sind so weitestgehend unabhängig von Gas und anderen fossilen Brennstoffen", so Horn.

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Nach knapp zweijähriger Bauzeit sind die Beamten der Polizeiinspektion Herne nun an der Cranger Straße 4 anzutreffen und für die Herner erreichbar.

Insgesamt gibt es acht Zellen im Gewahrsamstrakt der Polizeiwache.
| Autor: Julia Blesgen