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Das Neuee Gebäude für die Polizei Herne an der Cranger Straße Ecke Harpener Weg, hier der Blick aus süd-westlicher Richtung.

Neue Dienststelle an der Ecke Harpener Weg soll Ende 2022 fertig sein

Polizei: Neubau an der Cranger Straße

Die Polizei in Herne erhält eine neue Dienststelle: Das künftige Gebäude entsteht an der Cranger Straße, Ecke Harpener Weg, in direkter Nachbarschaft zum Pestalozzi-Gymnasium und in der Nähe des Herner Bahnhofs. Derzeit angepeilter frühester Bezugstermin ist Herbst 2022, spätestens soll es aber im ersten Quartal 2023 so weit sein. Die Sideka Projektmanagement GmbH aus Ibbenbüren hat den Zuschlag für die Realisierung bekommen und investiert einen mehrstelligen Millionenbetrag in das Projekt. Nähere finanzielle Angaben wurden nicht gemacht.

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Bei der Verkündung am Freitag (7.8.2020) in der alten Polizeiwache unterzeichneten Polizeipräsident Jörg Lukat, Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und Joachim Heda von der Sideka GmbH die Verträge. Auch wenn die Tinte schon trocken ist, muss der Rat der Stadt am 1. September 2020 noch im nicht öffentlichen Teil dem Bau zustimmen. Der Oberbürgermeister signalisierte jedoch Bereitschaft der Stadtverordneten zum Projekt.

Für 15 Jahre ist der Mietvertrag abgeschlossen worden. Es sollen moderne Räumlichkeiten entstehen, die allen Ansprüchen der modernen Arbeit der Polizei gerecht werden. Sie wird außerdem barrierefrei und technisch auf dem aktuellsten Stand sein und wird daher als Investition in die Zukunft angesehen. 82 Bedienstete aus dem Bereich Gefahrenabwehr und Strafverfolgung sowie 20 Kräfte aus dem regionalen Kriminalkommissariat 35 werden dann dort arbeiten.

„Das neue Gebäude wird dann ,state of the art' sein und es freut uns, diese Nachricht am üblichen Crange-Start-Tag veröffentlichen zu können“, so Polizeipräsident Lukat. „Es ist ein guter Tag für die Polizei und die Sicherheitsorganisation in der Stadt.“ Ferner sagte er, dass es der Wunsch war, nah am Stadtkern zu bleiben. „Ich freue mich, wenn der Rat zustimmt“, so Lukat.

Stellten die Pläne vor: (v.li.) OB Frank Dudda, Polizeipräsident Jörg Lukat und Joachim Heda, Geschäftsführer der Sideka GmbH.

Joachim Heda sprach von einem sehr angenehmen Arbeiten im Vergabeverfahren, welches im Juli 2019 europaweit startete: „Wir müssen die Bedürfnisse der Polizei unterbekommen, dazu gehören Lage, Funktionalität und nicht zuletzt der Preis. Da hat unser Team viel dran gearbeitet, die Vorgaben umzusetzen“, so der Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer von Sideka, die bereits andere Polizeigebäude geplant und umgesetzt haben.

„Auch die Größe muss passen. Daher stand fest, ohne ein passendes Grundstück bekommt man den Zuschlag nicht.“ Die Grundstücksgröße beläuft sich auf 6.100 Quadratmeter, rund dreiviertel davon gehören zur Polizei, das Gebäude nimmt rund 2.600 Quadratmeter ein. Sobald die Zustimmung des Rates erfolge, könne die Umsetzung beginnen. „Wir stehen in den Startlöchern“, bekräftigte Heda.

„Wir fühlen uns für die Sicherheitskräfte verantwortlich, daher ist es wichtig, modernen Ansprüchen gerecht zu werden“, fand OB Frank Dudda. „Der neue Standort ist das absolut richtige, auch aufgrund der Nähe zum Bahnhof, um dort präsent zu sein.“ Zugleich würde das Projekt die Quartiersentwicklung rund um den Bahnhof anstoßen.

Die Platanen sollen an der Cranger Straße erhalten bleiben.

Nicole Pletha, Leiterin der Polizeiinspektion Herne, sagte: „Das wird für unsere Mitarbeiter spannend. Es wird nicht nur ein neues Dienstgebäude, sondern eine neue Heimat, in der an 365 Tagen rund um die Uhr der Wachdienst absolviert wird.“ Daher sei auch die Liste der Wünsche lang gewesen, um den Arbeitsalltag zu bewältigen.

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Die alte Wache ist Eigentum des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB) und bleibt dies auch. Stadtdirektor Hans Werner Klee kündigte Gespräche zur weiteren Nutzung an, wenn die Polizei ausgezogen ist. Derzeit wird bereits ein Teil im denkmalgeschützten Gebäude renoviert. „Wir haben ein Interesse an einer Nutzung in der Zukunft“, sagte Klee.

| Autor: Marcel Gruteser