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Von Althoff, über Karstadt und Hertie zu den Neuen Höfen.

'Neue Höfe' sind voll vermietet

Vor fast sechs Jahren, Anfang 2016, wurden die ersten Pläne für die "Neuen Höfe" im ehemaligen Karstadt-Haus direkt am Robert-Brauner-Platz vorgestellt (halloherne berichtete und berichtete). Nun, Ende 2021, vermeldet der Projektentwickler, die Landmarken AG: Vollvermietung.

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Rund drei Jahre, nachdem die Landmarken AG das lange leerstehende Gebäude in der Innenstadt übernommen hat, wurden die aufwändigen Umbauarbeiten fertiggestellt und die letzten verfügbaren Büroflächen in dem ehemaligen Kaufhaus an die Amevida SE, einer Firma, die Call Center betreibt, vermietet. Sie übernimmt rund 3.700 Quadratmeter.

Beide zufrieden über die Fertigstellung der

Vom Erdgeschoss aus werden neben dem bereits eröffneten Wirtshaus die Einzelhändler TEDi (1.000 Quadratmeter) und NKD (350 Quadratmeter) sowie das Restaurant „Nährstoffreich“ (200 Quadratmeter) den Robert-Brauner-Platz beleben, erläuterte Christian Lothmann, zuständig für die Vermietung bei der Landmarken AG. Im Keller ist das Fitnessstudio Gold’s Gym untergebracht. Nur noch eine in Relation geringe Fläche von rund 260 Quadratmetern sind noch nicht endgültig vermietet - hier laufen noch Gespräche, im Raum steht der Lebensmittel-Lieferdienst "Gorillas". Insgesamt hat das Gebäude 14.000 Quadratmeter Mietfläche.

Herausforderung und Vertrauen

Thomas Binsfeld, Mitglied der Geschäftsführung der Landmarken AG, beschreibt dieses Gefühl, welches er nun hat, als Herausforderung und Vertrauen. „2016 haben wir den Wettbewerb für das Entwicklungsmodell gewonnen und mussten anschließend erstmal die Immobilie, das Netzwerk in Herne und das Ruhrgebiet verstehen“, erläutert Binsfeld beim Pressegespräch am Mittwoch (22.12.2021). „Im Anschluss führten wir viele positive Gespräche mit der Stadtverwaltung, um in enger Zusammenarbeit die Immobilie umzuwandeln.“

Der Umbau war nicht immer einfach. „Wir haben viel Know-how und Herzblut investiert, weil wir von dem Projekt und dem Standort voll überzeugt sind“, sagt Thomas Binsfeld. „Das zahlt sich nun aus. Die Neuen Höfe sind schon jetzt eine Belebung für die Herner Innenstadt und werden es in Zukunft umso mehr sein. Genauso, wie es unser Konzept vorgesehen hat.“ Das Ergebnis ist nun eine sogenannte "Mixed-Use-Immobilie".

Die beiden Auszeichnungen für den Umbau des ehemaligen Karstadt-Hauses.

Somit würden rund 500 Mitarbeiter im ehemaligen Karstadt-Haus arbeiten, die Mietverträge laufen im Schnitt zehn Jahre. „Wir wollten keine Ketten ins Haus holen, die nur ein- oder zweijährige Mietverträge abschließen möchten“, bekräftigte Binsfeld. „Wir haben nun eine hohe Frequenz in der Herner City geschaffen, für uns ist es ein Leuchtturmprojekt.“ Viele überregionale Medien wie Fernsehsender oder Zeitungen hätten über das Projekt berichtet, auch zahlreiche Hochschulen hätten sich damit befasst.

Zweifel wurden beseitigt

„Es ist schön, dass die Revitalisierung in der Herner Innenstadt an diesem Standort beendet ist“, ist Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zufrieden. „Es war ein kraftraubender Job. Wir haben zwei Mal auf der Expo Real darüber gesprochen, zwei Mal fiel die Messe aus. Nun ist das Projekt fertig, das ist ein gutes Gefühl, vor allem zum Jahresende.“ Dudda betont, dass es wichtig sei, dass man eine City trotz Onlinehandel noch entwickeln könnt. „Manchmal hatte man Zweifel, nun kann man aber zufrieden sein.“

Sorgte für die Vermietung im ehemaligen Karstadt-Haus: Christian Lothmann von der Landmarken AG.

Als Bonbon für Landmarken gab es noch zwei Auszeichnungen: Nach dem polis Award für Stadtentwicklung in Silber gewann das ambitionierte Projekt auch den FIABCI Prix d´Excellence in Silber.

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Hintergrund

2018 hatte die Landmarken AG das seit 2009 leerstehende Objekt erworben. Die Revitalisierung erforderte umfangreiche Umbauarbeiten. Unter anderem wurde die denkmalgeschützte Fassade wieder hergerichtet (halloherne berichtete und berichtete), Betondecken mussten aufwändig saniert werden. Generalunternehmer war die Freundlieb Bauunternehmung. Um Helligkeit ins Gebäude zu bringen, wurden zahlreiche neue Fensteröffnungen eingebracht und von oben zwei Lichthöfe eingeschnitten, die dem Projekt seinen Namen geben.

Blick auf die
| Autor: Marcel Gruteser
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