
Literaturpreis Ruhr ging an Güzel
Am Freitag (3.11.2017) wurde der Literaturpreis Ruhr 2017 im Literaturhaus Herne Ruhr an der Bebelstraße verliehen. Preisträgerin ist die Duisburger Autorin Lütfiye Güzel. Die Tochter eines türkischen Stahlarbeiters wuchs in Duisburg-Marxloh auf und lebt heute in Duisburg und Berlin. Seit 2012 hat sie fast ein Dutzend schmale Lyrik- und Prosabände veröffentlicht, die meisten im Selbstverlag. Ihre Texte sind lakonische Momentaufnahmen und scharfsinnige Alltags-Beobachtungen. Die Jury des Literaturpreises Ruhr würdigt mit Lütfiye Güzel „eine Sprachspielerin, die ihre Arbeit ernst nimmt.“ Die 45-jährige Autorin las am Freitag aus ihrem Best-of-Band faible?. Die Laudatio auf Güzel hielt Hannes Kraus, einer der Juroren.

Der 32. Literaturpreis Ruhr wird vom Regionalverband Ruhr (RVR) und dem Literaturbüro Ruhr in Gladbeck ausgelobt und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Förderpreise 2017 gingen an Sascha Pranschke aus Dortmund und Doris Konradi aus Köln. Sascha Pranschke (geboren1974) schreibt Romane und Erzählungen. Er arbeitete als Journalist und Texter, leitete das Junge Literaturhaus Köln und lebt heute als freier Autor und Dozent für Kreatives Schreiben in Dortmund. Doris Konradi (geboren 1961) ist Diplomvolkswirtin und seit vielen Jahren Mitglied im Literatur-Atelier Köln. Sie hat bisher Romane veröffentlicht sowie diverse Texte in Zeitschriften und Anthologien. 2016 war sie die erste Hamburger Stadtschreiberin. Beide Autoren hatten Werke zum vorgegebenen Thema Das Klopfen an der Tür eingereicht. Die Förderpreise sind mit jeweils 2.555 Euro dotiert.
