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Die Zeche Schlägel und Eisen.

„Spurensuche“ – Kurzfilm über das Denkmal Zeche Schlägel & Eisen

Lebendiger Ort mit Geschichte(n)

In ihrem Film spielt sie klar die Hauptrolle: Die Zeche Schlägel & Eisen in Herten. „Spurensuche“ heißt der Kurzfilm, der zeitgleich mit dem Abschluss der umfänglichen Sanierungsarbeiten auf dem Denkmalgelände entstand. Er informiert auf lebendige Weise ein breites Publikum über die wesentlichen Aspekte der seit 2015 dauernden Maßnahmen am Denkmalensemble, zeigt seine neue Nutzung und die hohe Akzeptanz durch die Menschen.

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Am Mittwoch (16.3.2022) stellte Sonja Comes, Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, in deren Eigentum sich das Denkmalensemble befindet, den Film vor. Eingeladen waren Dorothee Feller, Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Münster (leider kurzfristig verhindert), Ralf Terpoorten, Planungsreferent der Stadt Herten, sowie Dirk Baxmann, Film- und Videoeditor „Zielspur“.

Wiedererkennung von Vertrautem und Neuem

Der Film zeigt Kameraperspektiven und schafft im Zusammenspiel der Bilder und Originaltöne eine vielschichtige Erzählung. Ortskundige werden Vertrautes wiedererkennen und Neues entdecken. Präsentiert wird der Kurzfilm künftig auf der Internetseite der Stiftung www.industriedenkmal-stiftung.de und vor Ort anlässlich besonderer Veranstaltungen.

„Wir sind zunächst einmal sehr dankbar, dass wir mit Mitteln der Städtebauförderung die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten der Fördergerüste Schacht 3 und 4, der beiden Grubenlüfter und des Maschinenhauses mit seiner Ausstattung durchführen konnten, um sie langfristig zu erhalten. Die Denkmale sind weithin sichtbare Landmarken und im wörtlichen Sinn Highlights an der Allee des Wandels im Gewerbe- und Stadtteilpark. Wir freuen uns, dass wir gleichsam als Abschluss im Rahmen der Fördermaßnahme diesen Film realisieren konnten. Mit starken Bildern werden die Ergebnisse unserer Stiftungsarbeit veranschaulicht“, so Sonja Comes. „Wichtig war uns auch, die Vorgehensweise bei Projekten dieser Größenordnung zu vermitteln. Wir legen quasi Schicht für Schicht frei, begeben uns – wie der Filmtitel besagt – auf Spurensuche und laden die Zuschauer ein, uns zu begleiten.“

Dorothee Feller, Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Münster, gratulierte der Stiftung zum Abschluss der Arbeiten. „Erst die planvollen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an diesem denkmalgeschützten Ensemble ermöglichen die Öffnung und neue Nutzungen. Voraussetzung sind das gute Zusammenspiel der Denkmalpflege und der technischen Gewerke sowie der zuständigen Verwaltung. Derartige Vorhaben unterstützen wir gerne. Das Denkmal Schlägel & Eisen hat, wie im Film sichtbar wird, großes Potential. Die Menschen nehmen es an und verleihen ihm ein neues Gesicht.“

'Ort der Stadtgeschichte'

Ralf Terpoorten von der Stadt Herten, ist freut über den Kurzfilm. „Für die Stadt Herten ist dieser Film eine Werbebotschaft. Die Zeche Schlägel & Eisen ist nach ihrer Sanierung durch die Stiftung - auch durch die neue künstlerische Lichtinstallation am „Weißen Riesen“– zu einem Anziehungspunkt für Menschen aller Altersgruppen geworden. Das Denkmal samt Areal ist ein Ort der Stadtgeschichte und des Bergbaus und geht mit neuen Ideen in die Zukunft.“

Für Dirk Baxmann, der „Spurensuche“ produzierte, ist dieser Film nicht der erste Auftrag der Stiftung. Dennoch gibt es für ihn keine Routine. Er sei sehr tief in das Thema eingetaucht, erklärte er, habe zahlreiche Stunden am Drehort verbracht und viele Begegnungen mit Menschen gesucht. An dieser filmkünstlerischen Arbeit zur Zeche Schlägel & Eisen faszinierte ihn vor allem eines: „Ich habe bemerkt, dass sich die Menschen hier vor Ort mit der Zeche und ihren Denkmalen identifizieren. Sie haben eine besondere Beziehung dazu und alle eint ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das mit den historischen Gebäuden und Anlagen zu tun hat.“ Unvergesslich aber seien für ihn die Stunden, die er oben auf dem „Weißen Riesen“ verbrachte - bei Morgennebel wie beim Sonnenuntergang.

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„Spurensuche – ein Tag auf der Zeche Schlägel & Eisen Schacht 3 / 4 in Herten“ nimmt die Zuschauermit auf den Weg aus der Vergangenheit des Hertener Bergbaus bis in die Gegenwart des sanierten Denkmals. Dabei kommen die Akteure zu Wort, berichten von Schwierigkeiten und Erfolgen während der Sanierungsphase. Der Film erläutert die Spurensuche, auf die sich die Denkmalpfleger begeben, wenn sie sich einem alten Zeitzeugen nähern. Zahlreiche Anstriche, rostige Stahlteile, marodes Gemäuer – Schicht für Schicht wird die Vergangenheit freigelegt und erforscht, um den Menschen das Denkmal möglichst authentisch zu überliefern und Möglichkeiten für eigene Entdeckungen und Interpretationen zu geben. Der Film verdeutlicht aber auch, wer anstelle der Kumpel heute das historische Gelände bevölkert: Café-Besucher, Jugendliche, die hier ihren Treffpunkt gefunden haben, Freizeitsportler, Freunde des Whiskeys und Interessierte des Bergbaus, der Architektur, Technik und der Kunst.

| Quelle: Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur
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