
Vorsorge sollte nicht aufgeschoben werden
Krebsfrüherkennung in Herne mehr genutzt
In Herne setzt sich der Aufwärtstrend bei der Inanspruchnahme der Krebsfrüherkennungsuntersuchungen fort, das schreibt die AOK in einer Pressemitteilung von Dienstag (12.8.2025). Danach ist die Teilnahme an der Krebsvorsorge im vergangenen Jahr sowohl bei Männern als auch bei Frauen weiter angestiegen. So nutzten 22,2 Prozent der Männer über 45 Jahren die Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Im Vorjahr waren es 22 Prozent. Bei den Frauen im Alter ab 20 Jahren ist die Inanspruchnahme im Jahr 2024 ebenfalls weiter angestiegen auf 37 Prozent, im Vorjahr lag der Wert bei 36,3 Prozent.
„Trotz der positiven Entwicklung gibt es bei der Krebsfrüherkennung noch erhebliches Steigerungspotenzial. Besonders bei den Männern liegt der Wert auf einem zu geringen Niveau. Wir appellieren daher dringend, die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser zu nutzen. Vorsorge ist sinnvoll angelegte Zeit. Denn die Chance der frühen Diagnostik kann Leben retten”, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Gute Heilungschancen bei früher Diagnostik

Je früher ein Tumor oder seine Vorstufen erkannt und behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen. „Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen“, so Kock. Außerdem ist es wichtig, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und Risiken nicht zu ignorieren. „Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt”, sagt Kock. Daher sind es keine finanziellen Gründe, die Menschen daran hindern, die Vorsorgeangebote in Anspruch zu nehmen.
Krebsfrüherkennung im Blick
„Das wichtige Thema Krebsvorsorge sollte nicht vor sich hergeschoben werden. Mit unseren Aufklärungsmaßnahmen wollen wir mit dazu beitragen, dass sich die Menschen mit diesem oftmals unangenehmen und mitunter angstbesetzten Thema beschäftigen“, so Kock. Dazu hat die AOK den aktualisierten ‚Vorsorg-O-Mat‘ online. Hier können sich Nutzerinnen und Nutzer über die wichtigsten Fragen zur Krebsvorsorge informieren. Außerdem wird aufzeigt, wann die nächsten Krebsfrüherkennungsuntersuchungen anstehen.
Untersuchung für Männer ab 45 Jahren
Männer haben ab dem Alter von 45 Jahren einmal im Jahr Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Dazu gehören die Untersuchungen der Prostata, der äußeren Geschlechtsorgane sowie das Abtasten der regionären Lymphknoten.
Krebsfrüherkennung für Frauen ab 20 Jahren
Frauen haben ab dem Alter von 20 Jahren einmal jährlich Anspruch auf Krebsfrüherkennung. Dazu gehören Untersuchungen der Geschlechtsorgane und ein Abstrich vom Muttermund sowie aus dem Gebärmutterhals. Ab dem 35. Lebensjahr wird der Abstrich alle drei Jahre durchgeführt, zusätzlich erfolgt ein Test auf humane Papillomviren (HPV). Ab dem Alter von 30 Jahren ist ein Abtasten der Brust und der Achselhöhlen vorgesehen.