
Hochhaus evakuiert
Kellerbrand am Scharpwinkelring
Zu einem Kellerbrand am Scharpwinkelring 14 in Wanne wurde die Feuerwehr am Mittwoch (15.1.2020), durch die Brandmeldeanlage und Bewohnern des Hauses, alarmiert. Dort war in einem 14-stöckigen Hochhaus kurz nach 14 Uhr das Feuer entdeckt worden. In dem Gebäude leben mehr als einhundert Personen. Die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Die Feuerwehr forderte alle Bewohner auf, das Gebäude zu verlassen. Nach Angaben eines Mieters wurden zwei Personen über tragbare Leitern aus ihrer Wohnung gerettet. Nur bettlägerige und gehbehinderte Personen konnten in ihren rauchfreien Wohnungen bleiben. Ein Sammelplatz wurde in der angrenzenden Tiefgarage eingerichtet. Um eine Gesundheitsgefahr durch das Einatmen von giftigem Brandrauch auszuschließen, wurden 49 der Geretteten vom Notarzt untersucht. Die vom Notarzt untersuchten Bewohner erlitten bei dem Brand keine Rauchgasvergiftungen und konnten an der Einsatzadresse verbleiben.

Sowohl vom Haupteingang als auch von der Gebäuderückseite gingen Trupps zum Löschen in den Keller vor. Nach rund drei Stunden war die Gefahr soweit gebannt, dass die Hausbewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Die Kriminalpolizei hat inzwischen den Brandort im Keller beschlagnahmt und Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen.

Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich umfangreich, da das abgelöschte Brandgut teilweise ins Freie befördert werden musste. Es wurden mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Insgesamt wurden 62 Einsatzkräfte der Berufs-, der Freiwilligen Feuerwehr und des Rettungsdienstes eingesetzt. Die vor Ort anwesende Polizei unterstütze die Einsatzmaßnahmen. Die Berufsfeuerwehr wurde durch Einheiten des Löschzuges Eickel/Horsthausen, des Löschzuges In der Wanne/Bickern Crange, Mitarbeiter der Stadtwerke Herne und dem Leitenden Notarzt unterstützt. Die Einsatzstelle wurde zur Ursachenermittlung an die Kriminalpolizei übergeben.

Schon einmal hatte es im Keller der Wohnanlage gebrannt: fast auf den Tag genau vor zehn Jahren war dort ein Feuer ausgebrochen. Bei dem nächtlichen Brandeinsatz wurden damals 31 der insgesamt 73 Bewohner über Drehleitern aus dem sechsgeschossigen Gebäudeteil gerettet, da der Brand bis in die oberen Etagen zog. Auch ein Hund und zwei Katzen mussten ins Freie gebracht werden. Von den Hausbewohnern wurde damals zum Glück niemand verletzt. Nur eine Person wurde wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung untersucht. Vier Stunden dauerte es, bis das Feuer gelöscht war.
