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Das Hallenbad Eickel von innen: Die Bürgerinitiative möchte es mit Fördergeldern sanieren. Sie kämpft nun dafür, dass die Stadt sich darum bemüht.

Mitglieder pochen weiter darauf, Fördermittel abzurufen

Hallenbad: Initiative informierte sich online

Die Bürgerinitiative (BI) „Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“ lässt nicht locker: In einer Pressemitteilung von Montag (5.9.2022) teilt sie mit, dass sie weiter nach Fördermitteln sucht und diese auch in einem Bundesförderprogramm ausgemacht hat (halloherne berichtete und berichtete). Aus diesem Grund nahm Architekt Jürgen Köhne für die BI am Freitag (2.9.2022) an einer Infoveranstaltung teil. Zuletzt hatte die BI wohl bereits genügend Unterschriften für ihr zweites Bürgerbegehren im Technischen Rathaus eingereicht (halloherne berichtete). Bis Montag, 12. September 2022, hat die Gruppe noch Zeit, weitere Unterschriften zu sammeln.

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In der Mitteilung heißt es nun: „Zahlreiche Interessierte informierten sich bei der Infoveranstaltung über das Förderpaket des Bundes in Höhe von 476 Millionen Euro, welches den Titel „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ trägt. Die Frage, ob sie sich bewerben werden, wurde vom Teilnehmerkreis überwiegend positiv beantwortet. Auch wenn der Zeitrahmen zur Antragstellung bis Freitag, 30. September 2022, knapp bemessen ist, stellt eine Bewerbung in der angefragten einfachen Schriftform für die meisten Teilnehmer kein Problem dar.“ Laut der BI gibt es keine Hindernisse für eine Fördermittelbeantragung.

'Schwerpunkte passen perfekt zum Hallenbad'

Weiter heißt es: „Aufgrund der bisherigen Vorbereitungen stellt der Aufwand für die Antragstellung nur eine Angelegenheit von wenigen Tagen dar. Außerdem sind die Schwerpunkte des Programms mit der Sanierung des Hallenbades perfekt zu vereinbaren.“ Darunter fallen ein klimafreundlicher Betrieb durch Photovoltaiktechnik und Wärmepumpen sowie eine nachhaltige Wiederverwendung statt eines Neubaus.

Wie geht es weiter mit dem Hallenbad Eickel?

Die BI, zu denen auch Horst Schröder und Susanne Adami zählen, führt weiter aus: „Die gestellten Forderungen zu nachhaltigem Bauen sind bei der geplanten Sanierung günstig umzusetzen. Zum Beispiel soll der Bauschutt aus dem Abbruch Schwimmkörper für die Gründung eingesetzt werden. Herne kann mit einem nachhaltig betriebenen, vollständig sanierten Bad hier ein Pilotprojekt auf die Beine stellen. Klimawandel und Gasknappheit beschleunigen auch den Umbau der Bäderlandschaft.“ Alle Herne Schwimmbäder müssen so zügig wie möglich klimaneutral betrieben werden, stellt die Bürgerinitiative nach der Infoveranstaltung des Bundes fest.

Forderungen des Bundes seien erfüllt

Aus ihrer Sicht würde eine energetische Sanierung des Hallenbads ein „großer Know-How Gewinn“ sein, und das mit komfortablen Fördermitteln. Außerdem seien die Forderungen des Bundes, die an die Fördermittel geknüpft sind, wie eine überdurchschnittliche Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die öffentliche Zugänglichkeit, mit dem Hallenbad erfüllt.

Im Vorfeld der Videokonferenz hatte die BI einen offenen Brief an Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda gesendet. Darin machte die BI auf die Online-Infoveranstaltung des Bundes aufmerksam und bat Dudda darum, eine sach- und fachkundige Person zu benennen, die daran für die Stadt Herne teilnimmt. „Ob jemand benannt wurde und teilgenommen hat, entzieht sich unserer Kenntnis, da der Brief unbeantwortet blieb“, heißt es dazu von der BI nach der Veranstaltung.

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Die Stadt sieht zu hohe Kosten

Bekanntlich sieht die Stadt den Sanierungsbedarf als viel zu teuer an (halloherne berichtete) und möchte das Bad abreißen und an gleicher Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus samt Lehrschwimmbecken errichten. Gegen diesen Beschluss richtet sich auch das zweite Bürgerbegehren (halloherne berichtete).

| Autor: Marcel Gruteser/ Initiative Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel