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Grabschmuck vor Kolumbarien.

CDU-Stellungnahme

Grabschmuck vor Kolumbarien

CDU-Fraktion: Grabschmuck vor Kolumbarien soll bleiben dürfen. Die Stadt Herne hatte angekündigt, dass unerlaubter Grabschmuck an den Kolumbarien der städtischen Friedhöfe im Januar 2023 entfernt wird. Nicht erlaubt sind dort Grablampen, Blumen, Figuren, Kieselsteine oder Windlichter. Diese Ankündigung verunsichert die Hinterbliebenen. Bettina Szelag, die Sprecherin der CDU-Fraktion im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren erklärt sich mit den Hinterbliebenen solidarisch und äußert sich wie folgt:

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„Ich halte es für falsch, trauernden Menschen mit Paragraphen zu drohen, selbst wenn diese so in der Friedhofssatzung stehen. Die Bestattungsform der Kolumbarien ist immer noch relativ neu. Und wenn wir erkennen, dass es hier Handlungsbedarf bei den Friedhofsregeln gibt, müssen wir in Ruhe darüber reden. So einfach ist das! Es geht hier schließlich um Menschen und nicht um Entsorgungsvorschriften.

Die Ankündigung der Stadtverwaltung, den nicht satzungsgemäßen Grabschmuck vor Kolumbarien-Anlagen einfach abzuräumen, das ist herzlos. Es war wohl nicht jedem klar, dass es offensichtlich etwas ganz Anderes ist, eine Räumungsankündigung auszuhängen oder - wie wir als Politiker - vor Ort mit trauernden Angehörigen zu sprechen, die die Tränen aus Hilflosigkeit nicht unterdrücken können. Jeder muss das Recht haben, angemessen zu trauern. Dazu gehört aus meiner Sicht auch, Blumen, Gestecke, kleine Lampen und ähnliches vor den Kolumbarien ablegen zu können. Dort gibt es ja sogar extra dazu einladende Flächen.

Viele der Hinterbliebenen berufen sich auch auf die mündlichen Aussagen von Verwaltungsmitarbeiter, dass dies sanktionsfrei möglich ist. Darauf haben sie sich bei der Anmietung der Grabstätte verlassen. Ich selbst bin auch regelmäßige Friedhofsbesucherin und kann hier nicht erkennen, dass der Grabschmuck irgendjemandem schadet oder pietätlos ist.

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Ziel sollte es jetzt sein, gemeinsam mit dem Kooperationspartner und möglichst mit allen Ratsmitgliedern eine Änderung der Friedhofssatzung zügig auf den Weg zu bringen, die auf die Bedürfnisse trauernder Menschen eingeht. Ich bin sehr optimistisch, eine der sensiblen Angelegenheit angemessene Kompromisslösung zu finden, gemeinsam mit allen Beteiligten.“