
Dritter Oase-Standort am Ludwig-Steil-Forum eröffnet
Gemeinsam essen, spielen und lernen
Nach der Schule eine warme Mahlzeit essen, jemanden haben, der einem bei den Hausaufgaben hilft und danach noch Zeit zum Spielen haben. Das ist etwas, was sich viele Kinder wünschen. Jedoch bleibt dies bei immer mehr Kindern ein Wunschtraum. Denn die steigenden Energiepreise und Lebenshaltungskosten belasten zahlreiche Familien.
Umso schöner ist es, dass es Einrichtungen wie die Oase gibt, die es – neben einer warmen Mahlzeit – Kindern ermöglicht, in einem geschützten Raum zu lernen und sich entfalten zu können. Am Donnerstag (9.2.2023) wurde nun schon der dritte Standort in Herne eröffnet. Dieser befindet sich am Ludwig-Steil-Forum, am Europaplatz 2.
Sieben Ehrenamtliche helfen
Nun können bis zum 30 Kinder dort immer donnerstags von 12 bis 16 Uhr unter Betreuung von sieben Ehrenamtlichen verweilen. Das Mittagessen erhalte dieser Standort ebenfalls, wie die anderen, durch die St. Elisabeth-Gruppe. „Wir sehen, dass der Bedarf bei den Kindern auf jeden Fall da ist. Nicht nur dieser Standort, sondern auch die anderen sind immer sehr gut besucht", berichtet der Oase-Vorsitzende, Günter Nierstenhöfer, im Gespräch mit halloherne.

Besonders die Corona-Zeit habe dem Verein ziemlich zugesetzt. „Viele unserer ehrenamtlichen Helfer sind über 60 Jahre alt und gehörten damit zur höchsten Corona-Risikogruppe, also mussten wir die Oase zeitweise leider während der Pandemie schließen. Umso glücklicher waren wir, als wir wieder eröffneten und die Kinder zu uns kommen konnten", so Günter Nierstenhöfer weiter.
Gleichfalls stellt Pfarrer Niels Nieborg, der die Oase bereits von Beginn an begleitet, die Bedeutung der Einrichtung heraus. „Ich begleite die Arbeit der Oase schon seit 15 Jahren. Wir sehen, dass der Bedarf ungebrochen hoch ist und eher noch mehr wird", sagt Nieborg.
'Mehr als nur eine warme Mahlzeit'
Die zweite Vorsitzende Gisela Budde-Viets macht gegenüber halloherne deutlich, wie wichtig das Angebot für die Kinder ist. „Es geht nicht nur um eine warme Mahlzeit. Es geht vor allem um Anerkennung und Wertschätzung. Uns ist es wichtig, den Kindern zuzuhören, sie bei den Hausaufgaben zu unterstützen, aber auch uns Zeit für sie zu nehmen", erläutert Gisela Budde-Viets.

Das kommt bei den Kindern an. Max (9), Paul (10), Jayan (10), Damian (10) und Helal (10), genießen während des Gesprächs mit halloherne gerade ihren Nachtisch – einen Vanille-Pudding.
So berichtet Max: „Es ist richtig super, hier zu sein und die Angebote nutzen zu können." Ähnlich sieht es auch Jayan: „Nicht nur das Essen ist echt köstlich hier. Wir machen auch Spiele, die mega Spaß machen." Für den zehnjährigen Helal sind es nicht nur die Spiele und das Essen. „Es ist auch toll, dass man hier direkt nach der Schule hinkommen kann", so der Schüler.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda lobt indes das Engagement des Teams der Ehrenamtlichen. „Die Menschen, die hier mitarbeiten, geben sich die größte Mühe, die Kinder zu unterstützen und helfen. Es ist toll, dass die Oase wieder so engagierte Menschen gefunden hat", freut sich der OB. Anschließend richtet er seine Worte direkt an die kleinen Gäste: „Das wichtigste ist, dass Ihr Euch wohlfühlt. Ihr sollt hier Spaß haben. Nach der langen Zeit der Einschränkung, kann man gar nicht genug für Kinder tun."
Kickern und Basteln
Und Spaß können die Kinder in den Räumen wirklich haben. Die Oase, die in Kooperation mit dem Ludwig-Steil-Forum und dem CVJM betrieben wird, bietet den Kindern einiges. So gibt es beispielsweise eine Außenanlage, einen Kicker und verschiedene Spiel- sowie Bastelmöglichkeiten.
Geplant ist auch, dass das Donnerstagsangebot mit dem CVJM verknüpft werde, sodass die Kinder in den Räumen des Ludwig-Steil-Forums bis 19 Uhr verweilen können.
