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Röhlinghausen 2005: Damals wurde eine Luftmine entschärft, die ähnlich groß ist wie die jetzt gefundene Bombe auf dem Heilmanngelände.

Details zur Entschärfung am Sonntag, 31. August 2014

Die Luftmine allein wiegt 1,8 Tonnen

In Holsterhausen werden am Sonntag, 31. August, zwei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft (halloherne berichtete). Entschärft wird eine Luftmine von 1.800 Kilogramm sowie eine Fliegerbombe von rund 250 Kilogramm Gewicht. Die Stadt hat wegen der zu entschärfenden Luftmine einen Gefahrenbereich in einem Radius von rund 1.500 Metern um die Entschärfungsstelle angeordnet, den insgesamt rund 10.000 Menschen verlassen müssen. Die Fundstelle befindet sich an der Dorstener Straße / Ackerstraße (Gelände des ehemaligen Autohauses Ford Heilmann).

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Seit Montag, 25. August, ist bis einschließlich Freitag, 29. August, jeweils von 7 bis 16 Uhr ein Info-Telefon unter Tel 02323 / 169320 geschaltet. Am Samstag, 30. August, sind dort von 10 bis 15 Uhr Informationen abrufbar, am 31. August ist ab 7 Uhr das Info-Telefon erreichbar.

Der betroffene Bereich ist rot markiert.

Zur Vorgehensweise am Sonntag, 31. August 2014, teilt die Stadt Herne mit: "Der Gefahrenbereich ist am Sonntagmorgen von den Bewohnern bis spätestens 9:30 Uhr zu verlassen. Die Fenster im Gefahrenbereich müssen geschlossen, Gashähne abgedreht, Feuerstellen gelöscht sowie Koch- und Heizgeräte ausgeschaltet sein." Im Gefahrenbereich leben rund 10.000 Personen. Erst wenn sich die Einsatzkräfte von Stadt und Polizei davon überzeugt haben, dass der Gefahrenbereich geräumt ist, kann die Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg erfolgen.

Für Anwohner, die für die Dauer der Entschärfung eine Anlaufstelle suchen, richtet die Stadt Herne in der Sporthalle Eickel, Im Sportpark 20, eine solche ein. Diese ist ab 9 Uhr geöffnet. Um den Transport dorthin zu gewährleisten, stellt die HCR Busse bereit. Sammelpunkte für den Bustransfer zur Sporthalle sind Am Freibad (Höhe Wananas), Juliastraße / Ecke Am Großmarkt und Bielefelder Straße / Horststraße. Gehunfähige und kranke Personen können unter der Service-Telefonnummer Hilfe zum Verlassen des Gefahrenbereichs anfordern. Die gesperrten Zufahrten zum Gefahrenbereich werden von Stadt und Polizei verstärkt überwacht.

"Eine sichere zeitliche Prognose darüber, wie lange die Entschärfung dauern wird und wann der Gefahrenbereich aufgehoben werden kann, ist nicht möglich", so die Stadt. Die Stadt Herne informiert laufend auf www.herne.de über den Stand der Dinge. Auch über das Info-Telefon unter Tel 02323 / 169320 sind Abfragen möglich.

Die Autobahnen A 42 und A 43 werden im Gefahrenbereich gesperrt und der Verkehr abgeleitet. Gesperrt werden auch die Bahnstrecken Gelsenkirchen-Dortmund, Gelsenkirchen-Münster und Gelsenkirchen-Bochum. Betroffen von der Entschärfung sind auch Pflegeeinrichtungen, die geräumt werden müssen (halloherne berichtete).

Die Stadt Herne hat den Evangelischen Kirchenkreis und das Katholische Dekanat Emschertal sowie die Sportvereine über die bevorstehende Entschärfung informiert, damit gegebenenfalls Gottesdienste und Sportveranstaltungen abgesagt oder verlegt werden können.

Das Arsenal britischer Fliegerbomben im 2. Weltkrieg. Die Luftmine mit der Aufschrift

Das Gelände, auf dem die beiden Blindgänger entdeckt worden sind, soll neu bebaut werden. Bei der routinemäßigen Luftbildauswertung, die im Vorfeld der Bauarbeiten durchgeführt worden ist, ergab sich der Verdacht auf Blindgänger auf der Fläche. Untersuchungen vor Ort haben den Verdacht bestätigt, so dass eine Entschärfung erforderlich geworden ist.

Die Entschärfung wird vom Fachbereich Öffentliche Ordnung der Stadt Herne koordiniert. Von städtischer Seite ebenfalls im Einsatz sind die Feuerwehr und der Fachbereich Tiefbau und Verkehr sowie das Pressebüro der Stadt Herne. Insgesamt werden schätzungsweise über 80 Mitarbeiter der Stadt Herne mit der Entschärfungsaktion befasst sein. Hinzu kommen Polizeikräfte, THW und andere Hilfsorganisationen.

Eine vergleichbar große Entschärfung wie die bevorstehende in Holsterhausen hat im Juli 2005 in Röhlinghausen stattgefunden. Damals mussten 12.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Nach 40 Minuten war das mit 1.400 Kilogramm Sprengstoff gefüllte Ungetüm ohne Komplikationen unschädlich gemacht worden.

Röhlinghausen 2005: Entschärfung einer Luftmine, die ähnlich groß ist wie die jetzt gefundene Bombe.
Montag, 25. August 2014 | Quelle: Stadt Herne