
Neue Perspektiven für den Circus Schnick-Schnack
Die Förderung zeigt Wirkung
Durch die aus dem Brost-Ruhr Preis resultierende Unterstützung ist es dem Circus Schnick-Schnack in den vergangenen Monaten gelungen, die Entwicklung des neuen Zirkusstandortes hin zu einem „Dritten-Ort“ voranzutreiben. Neben zwei Offenen Treffs, welche wöchentlich montags und freitags stattfinden, wurden erste Veranstaltungsformate erprobt, an denen sich die Anwohner beteiligen konnten. Dabei ist besonders das Quartiersforum hervorzuheben, bei dem zusammen mit den Anwohnern und weiteren im Quartier ansässigen Akteuren Perspektiven für die Zeltstadt entwickelt wurden.
Der Circus Schnick-Schnack führte mit allen Klassen der Grundschule Jürgens Hof zirkuspädagogische Workshops durch und ermöglichte zusätzlich zwei kostenfreie, fortlaufende Kurse (jeweils eine Schulklasse) und vier kostenfreie fortlaufende Kurse für junge Menschen im Alter von vier bis sieben Jahren. Zusätzlich gelang es ein breites Netzwerk an Kooperationspartnern aufzubauen.
Es wurden 521 Schüler, 49 KiTa Kinder und wöchentlich 35 Menschen, die an den offenen Angeboten teilnehmen, erreicht. Die Hauptzielgruppe waren Kinder mit sozio-ökonomischer Benachteiligung. Die Rückmeldung der die Gruppen begleitenden pädagogischen Fachkräfte zeigt, wie wertvoll diese Art der Teilhabe für die beteiligten jungen Menschen war bzw. ist.
Neue Visionen für das Ruhrgebiet fördern
Seit 2020 vergibt die Brost-Stiftung den Brost-Ruhr Preis jährlich an Personen, Gruppen oder Institutionen, die sich auf visionäre Weise für das Ruhrgebiet einsetzen. Der Preis würdigt herausragende Leistungen und soll das öffentliche Bewusstsein für diese Verdienste schärfen. Gleichzeitig möchte die Auszeichnung andere dazu inspirieren, sich ebenfalls für die Region zu engagieren – unabhängig davon, ob sie im Ruhrgebiet leben oder nicht. Im vergangenen Jahr wurde der Brost-Ruhr Preis an Joachim Król, Dietmar Bär, Peter Lohmeyer und Armin Rohde vergeben.
Joachim Król investierte seine Dotation von 25.000 Euro in die Zeltstadt des Circus Schnick-Schnack, um das soziale und kulturelle Leben im Quartier Horsthausen nachhaltig zu fördern. Mit dieser Unterstützung konnten innovative Maßnahmen umgesetzt werden, die Vielfalt stärken und das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil beleben.
Nachhaltige Wirkung
„Durch die Förderung der Brost-Stiftung konnte der Grundstein für die weitere, langfristige Entwicklung unseres Dritten-Ortes gelegt werden. Derzeit planen wir, alle Angebote auszuweiten und durch einen großen Förderantrag weitere Partizipationsräume (z.B. durch die Entwicklung eines Stadtteil-Cafés) zu schaffen. Durch die entstandenen Kooperationen werden viele weitere Formate in unserer Zeltstadt stattfinden und wir arbeiten stätig daran dieses Netzwerk auszuweiten“, sagt Christopher Deutsch vom Circus Schnick-Schnack.
Derzeit führe der Zirkus Gespräche mit elf Schulen, welche in den kommenden zehn Jahren wöchentlich stattfindende Kurse in unserer Zeltstadt durchführen möchten. Die KiTa-Projekte sollen ausgeweitet werden und in Kooperation mit der WeWoLe sollen inklusive Projekte geplant werden. In Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum würden zudem Strategien entwickelt werden, um noch diversere Zielgruppen zu erreichen. Auch der Offene-Treff soll auf weitere Tage ausgeweitet werden.
„Ohne die Unterstützung von Joachim Król und der Brost-Stiftung wäre all dies nicht möglich gewesen und dafür möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken. Durch dieses Engagement wurde hunderten Menschen die Teilhabe ermöglicht und zusätzlich nachhaltige Strukturen geschaffen“, so Christopher Deutsch.