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Grundschulkids werden Zirkusluft schnuppern: v.l. Christopher Deutsch und Christian Stoll (beide Schnick Schnack) Cornelia Lengert-Scholz und Cordula Klinger-Bischof (beide Ruhrwerk), Kira Heuer und Martin Renner (beide Grundschule Jürgenshof).

Manege frei für Kids der Grundschule Jürgenshof

Ruhrwerk spendiert ein Jahr lang Zirkuszauber

Ein Jahr lang Zirkuszauber für Grundschulkinder: Der Verein Ruhrwerk macht’s möglich. Nach den Sommerferien startet an der Grundschule Jürgenshof in Horsthausen ein neuartiges Langzeitprojekt mit dem benachbarten Circus Schnick Schnack. 30 Dritt- und Viertklässler werden wöchentlich 90 Minuten in die bunte Zirkuswelt eintauchen und völlig neue Lernerfahrungen machen.

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„Zirkus ist pure Magie. Er bringt Kinder in Bewegung – körperlich, emotional und sprachlich“, erklärt die Ruhrwerk-Vorsitzende Cordula Klinger-Bischof. „Für viele wird er zum Ort, an dem sie zum ersten Mal spüren: Ich kann etwas. Ich werde gesehen.“ Cornelia Lengert-Scholz engagiert sich seit langem für Ruhrwerk und Schnick-Schnack: „Wir möchten mit diesem Projekt einen nachhaltigen Unterschied machen. Was die Kinder im Zirkus lernen, tragen sie ein Leben lang in sich.“

Im Zirkus ist jeder wichtig

Christian Stoll, Geschäftsführer des Circus-Projekts, sieht in der Kooperation eine große Chance: „Im Zirkus ist jede und jeder wichtig. Jedes Kind bringt etwas mit, das die Manege leuchten lässt.“ Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Christopher Deutsch und dem pädagogischen Circus-Team wird Stoll die Kinder professionell anleiten – mit Herz, Geduld und einem klaren Ziel: Talente entdecken, Mut fördern, Gemeinschaft leben.

Dabei ist Zirkus viel mehr als Akrobatik und Jonglage. Es geht um Balance – nicht nur auf dem Drahtseil, sondern auch im Miteinander. Die Kinder lernen spielerisch Verantwortung, erleben, was Vertrauen bedeutet, und wachsen über sich hinaus. Entsprechend groß ist die Vorfreude bei Kira Heuer und Martin Renner, die die Grundschule Jürgenshof leiten: „Der Zirkus holt die Kinder da ab, wo sie stehen – mit Fantasie, Bewegung und einem ganz neuen Lerngefühl. Zugleich eröffnet er ihnen Räume, in denen sie sich ausprobieren dürfen – jenseits von Noten und Leistung. Dieses Projekt ist für unsere Schule ein großes Geschenk.“

Ausdrucksmöglichkeiten jenseits der Sprache

Besonders profitieren sollen Kinder mit Sprachförderbedarf, so Kira Heuer. Einige der Teilnehmenden sprechen erst seit kurzem Deutsch. Im Zirkus lernen sie Ausdrucksmöglichkeiten jenseits der Sprache kennen. Bewegung, Mimik und Teamarbeit bauen Hemmungen ab und stärken die Selbstwirksamkeit.

Projekt finanziert aus Spendenmitteln

Das Projekt startet nach den Sommerferien. Und das Besondere: Finanziert wird das Vorhaben ausschließlich durch private Spenden. Diese sammelt Ruhrwerk bei Veranstaltungen wie der jährlichen Ruhrwerk-Gala. Die Netzwerk-Veranstaltung bringt Entscheider aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft zusammen, um sich für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu engagieren.

Montag, 14. Juli 2025 | Quelle: Matthias Schübel