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Musiktherapie hilft bei der Gesundung.

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Marl-Sinsen (lwl). Mit der neuen Veranstaltungsreihe Haard-Dialog bietet die LWL-Klinik Marl-Sinsen interessierten Bürgern die Gelegenheit, mehr über psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen zu erfahren, Therapiemöglichkeiten kennenzulernen und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen, ohne sich vorher in „Arztsprache“ üben zu müssen. Depressionen bei Kindern und Jugendlichen: Dienstag, 26. September 2017, 18.30 - 20 Uhr, Festsaal der LWL-Klinik Marl-Sinsen – Haardklinik, Halterner Straße 525, 45770 Marl. Der Eintritt ist frei. Anmeldung: Tel 02365/802-0

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Welche Alarmzeichen deuten auf eine beginnende Depression hin? Wo können Betroffene Hilfe finden? Was kennzeichnet eine erfolgversprechende Therapie? Das sind nur einige Fragen, die der Kinder- und Jugendpsychiater und seine Mitarbeiter beantworten.

Dr. Rüdiger Haas.

Lange Zeit wissen Franz und Sabine gar nicht, was mit ihrem Sohn Tobias los ist. Nur dass irgendetwas nicht stimmt ist klar. Tobias wird immer einsilbiger, verzieht sich sofort nach der Schule in sein Zimmer und will weder von seinen Eltern noch von seinen Freunden gestört werden. Dann kommen die ersten Anrufe aus der Schule: Tobias falle immer wieder durch aggressives Verhalten auf. Auch zu Hause gibt es zunehmend laute Auseinandersetzungen. Als der 15-Jährige schließlich tagelang nicht mehr aus dem Bett aufsteht und den Schulbesuch verweigert, suchen seine Eltern Hilfe bei einem Kinder- und Jugendarzt. Dieser untersucht Tobias und verweist die Familie anschließend an die Ambulanz der Marler Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Dort finden die Experten schnell heraus, wo der Grund für sein Verhalten liegt: Tobias leidet an einer sogenannten depressiven Episode.

Damit gehört der junge Mann zu einer immer größer werdenden Gruppe junger Menschen mit dieser Erkrankung. Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Alter von unter 15 Jahren, die stationär aufgrund einer Depression behandelt werden in der Zeit von 2000 bis 2015 um das Zehnfache gestiegen, auf 4.600 Fälle. Noch größer ist die Anzahl der stationär behandelten über 15 – 24-Jährigen. Sie stieg von 5.200 Betroffenen in 2000 auf 34.300 Fälle im Jahr 2015.

Damhirsche sind sensible Co-Therapeuten.

„Häufig liegt vor der Diagnose Depression ein monatelanger Leidensweg hinter den jungen Patienten und ihren Familien“, weiß Dr. Rüdiger Haas, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Marl-Sinsen, „dabei sind die Heilungschancen bei dieser wie auch bei anderen psychischen Erkrankungen um so größer, je eher mit einer entsprechenden Therapie begonnen wird.“

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Wie zum Beispiel der Umgang mit Eseldame Martha, ihrem Artgenossen Friedemann und ihren 26 vierbeinigen Freunden Kindern und Jugendlichen bei ihrer Genesung helfen kann und warum Musik hören und gemeinsam musizieren nicht nur Balsam für die Seele, sondern auch Teil einer Therapie sind, darüber geben die Fachtherapeutinnen für TiergestützteTherapie Petra Wiethoff und Nadine Braun sowie ihr Kollege, der Musiktherapeut Frank Schiweck, anschaulich Auskunft. Die Moderation des Abends übernimmt der Recklinghäuser Medizinjournalist Bernd Overwien.

| Quelle: Pressedienst LWL-Kliniken
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