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So sieht der umgestaltete Waggon nun von Innen aus.

Der alte Waggon wurde zur Terrasse umgebaut

Das 'Fritzchen' gönnte sich ein Upcycling

Während die Corona-Pandemie Sandra Apostel-Schröder und Horst Schröder davon abhielt, ihr Gleiscafé am Heimatmuseum in Unser Fritz öffnen zu können, haben die beiden die Zeit genutzt und fleißig gewerkelt. Sie haben seit März 2021 den alten Waggon der Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE), der an das Fritzchen gekoppelt ist, zu einer Terrasse umbauen lassen (halloherne berichtete). Bei einem Pressegespräch am Donnerstag (24.6.2021) stellten die beiden das Ergebnis vor.

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Endlich kann das Fritzchen wieder seine Pforten öffnen.

Holzkonstruktion als Dach

Zusammen mit der noch sehr jungen Baufirma Sven Kendziora hat Horst Schröder die Arbeiten am Fritzchen in Angriff genommen. Und es ist einiges entstanden: Die Treppe zum Fritzchen ist nun flacher gebaut, damit auch die älteren Gäste leichter hinaufsteigen können. Außerdem wurde in den Waggon eine Tür geflext. Darüber hinaus wurde ein Zwischenboden mit Bohlen und Lichtgitterrosten eingebaut sowie ein Kunstrasen verlegt. Eine Holzkonstruktion ist bei den Umbauarbeiten als Dach angefertigt worden, das den Regen nun abhält.

„Durch die Corona-Auflagen dürfen wir nicht jeden Platz im Gleiscafé nutzen. Mit dem neuen Ausbau haben wir wieder etwas mehr Platz und Abstand für Gäste. Außerdem hatten wir nur drei überdachte Plätze, was bei Regen nicht so toll war. Nun haben wir mit der überdachten Terrasse mehr Möglichkeiten für unsere Gäste", so Sandra Apostel-Schröder. Außerdem biete der neu gestaltete Waggon auch einen großartigen Ausblick über die neu gestaltete Jugendverkehrsschule - die immer noch nicht in Betrieb ist.

Dr. Oliver Doetzer-Berweger, Sandra Apostel-Schröder und Horst Schröder in ihrem umgestalteten Waggon.

Die Schröders haben vor den Arbeiten beim Heimatmuseum angefragt, ob sie den alten Wagen umbauen und für ihre Gäste öffnen dürfen. Und sie durften. „Es ist toll, dass wir das Fritzchen neben unserem Museum haben. Die beiden befruchten sich gegenseitig", so Dr. Oliver Doetzer-Berweger vom Emschertal Museum. Er freut sich, dass durch die sinkenden Inzidenzen auch das Museum wieder für Besucher geöffnet werden konnte.

Seit Donnerstag (17.6.2021) hat nun auch endlich wieder das Gleiscafé geöffnet. „Unsere Gäste freuen sich, dass sie wieder zu uns kommen können", so Horst Schröder. Weiter führt er aus: „Nicht nur die Leute aus der direkten Nachbarschaft haben den Umbau gut angenommen, sondern auch Besucher aus den umliegenden Gegenden."

'Keinen Tag bereut'

Seit August 2018 führen die Schröders nun schon das Gleiscafé. „Obwohl wir beide nicht aus der Gastronomie kommen, haben wir unsere Entscheidung keinen Tag bereut. Wir haben alles richtig gemacht. Geld ist nicht alles", so die Schröders unisono. Im Angebot haben sie alles für den kleinen Hunger, von Waffeln bis zur Bratwurst.

Auch im anderen Waggon befinden sich Sitzgelegenheiten und eine liebevolle Einrichtung.

Sandra Apostel-Schröder sei eher für die süßen Leckereien zuständig. „Viele sagen, meine Waffeln sind eine Wucht", erzählt sie lachend. Horst Schröder hingegen eher für Ruhrpott-Spezialitäten wie die Currywurst mit eigens kreierter Sauce.

Ein besonderes Highlight war es, als ein Brautpaar nach der standesamtlichen Trauung im Fritzchen gegessen hat. „Wir haben immer wieder Anfragen, ob man hier nicht heiraten kann", berichtet Sandra Apostel-Schröder. Dafür ist es für Geburtstage verfügbar.

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Mit dem neuen Ausbau hat das Gleiscafé nun insgesamt 70 Plätze, wobei aufgrund der Corona-Auflagen nur die Hälfte genutzt werden darf. Die Öffnungszeiten haben sich auch etwas geändert. Dienstag und Mittwoch sind nun die Ruhetage. An den übrigen Tagen kann man das Fritzchen in der Zeit von 12 bis 17 Uhr aufsuchen.

Dieser Waggon wurde von den Schröders zu Corona-Zeiten umgestaltet.
| Autor: Julia Blesgen